Teils große Würfe gelungen
Zwischenbilanz der Mobilitätsstrategie 2030

Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft investierte gemeinsam mit der Tirol Werbung, Ötztal Tourismus, der ÖBB, DB und SBB in moderne Gepäckanhänger für ihre Busse. | Foto: Agentur Polak
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  • Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft investierte gemeinsam mit der Tirol Werbung, Ötztal Tourismus, der ÖBB, DB und SBB in moderne Gepäckanhänger für ihre Busse.
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Die etwas sperrigen Wörter Bürgerbeteiligungsprozess und Mobilitätsstrategie geistern in den vergangenen Monaten immer wieder durch die Medien. Kürzlich wurde in Oetz eine äußerst positive Zwischenbilanz der damit beschäftigten Arbeitsgruppe gezogen.

OETZ. Seit geraumer Zeit ist die Arbeitsgruppe der "Mobilitätsstrategie Ötztal 2030" damit beschäftigt, kurz- und längerfristige Maßnahmen zur Verkehrsentlastung zu entwickeln. Schon von Anfang an hat man die Bevölkerung engmaschig informiert und vor allem auch aktiv in diesen Prozess eingebunden. Dabei wurden keine großen Reden geschwungen und Versprechungen gemacht, sondern die tatsächlichen Schwierigkeiten wie schlechte Anbindung der Busse an das Bahnnetz beim Namen genannt. Nicht nur hier gab es enorme Verbesserungen.

Erste große Würfe geglückt
Die Einführung des Halbstundentaktes bei den Linienbussen ergab einen deutlichen Fahrgastzuwachs, rund 60.000 Fahrgäste wurden im Sommer 2021 auf der Strecke Imst – Obergurgl befördert. Das ist ein Plus von 9,5 Prozent. "Der Halbstundentakt kommt vor allem Pendlern und Schülern zugute, für die sich die Wartezeit reduziert. Die Zahlen belegen die zunehmende Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel bei Einheimischen und Gästen", erläutert Hansjörg Falkner, Bürgermeister von Oetz und Planungsverbandsobmann Ötztal.

Mit dem Bike durchs Tal
Einen weiteren Anreiz für den Umstieg auf Öffis stellt der kostenlose Radtransport aller VVT-Linienbusse auf der Strecke Imst/Haiming – Obergurgl dar. Rund 15.000 Fahrräder wurden diesen Sommer transportiert. Eine neue Sommer-Saisonkarte für Einheimische soll die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorantreiben. Außerdem ist die Forcierung der autofreien Anreise per Bahn ein weiterer Bestandteil des Maßnahmenpakets. Ein Angebotsplus ist das Gepäcktransportservice von daheim zum Urlaubsort und retour.

Neue Saisonkarte für Einheimische
Nicht nur das Pendeln zu und von der Arbeit soll im Zuge der Mobilitätsstrategie vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel verlagert werden; auch in der Freizeit sollen Einheimische auf das Angebot der Öffis umsteigen können. „Mit der Ötztal Inside Summer Card (gültig vom 29. Mai bis zum 3. Oktober 2021) wurde erstmals eine Sommersaisonkarte geschaffen, mit der die Talbewohner unterschiedliche Freizeitattraktionen bequem per Bus in der gesamten Region besuchen können“, erklärt Lukas Scheiber, Vorstand bei Ötztal Tourismus. Mit Angeboten wie diesem sowie einer verstärkten Kommunikation durch Vermieter und Rezeptionisten wird das Bewusstsein für die Nutzung des ÖPNV bei Einheimischen und Gästen vorangetrieben.

Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft investierte gemeinsam mit der Tirol Werbung, Ötztal Tourismus, der ÖBB, DB und SBB in moderne Gepäckanhänger für ihre Busse. | Foto: Agentur Polak
Präsentierten die ersten konkreten Maßnahmen der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030, v.l.n.r.: Andreas Knapp (Mobilitätskoordinator Ötztal), Hansjörg Falkner (BGM Oetz und Planungsverbandsobmann), Franz Sailer (GF Ötztaler Verkehrsgesellschaft mbH) und Lukas Scheiber (Vorstand Ötztal Tourismus). | Foto: Schöpf
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