e5
Haiming und Sautens als neue Mitglieder der Energiefamilie

Rupert Ebenbichler (Geschäftsführer Energieagentur Tirol), Michaela Ofner (Bürgermeisterin Haiming), Bernhard Gritsch (Bürgermeister Sautens), LHStv. Josef Geisler, Annabel Gius (e5-Beraterin Energieagentur Tirol), Fabricio Thaler (e5-Teamleiter Sautens), Josef Kaserer (e5-Teamleiter Haiming).

 | Foto: Dorn
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  • Rupert Ebenbichler (Geschäftsführer Energieagentur Tirol), Michaela Ofner (Bürgermeisterin Haiming), Bernhard Gritsch (Bürgermeister Sautens), LHStv. Josef Geisler, Annabel Gius (e5-Beraterin Energieagentur Tirol), Fabricio Thaler (e5-Teamleiter Sautens), Josef Kaserer (e5-Teamleiter Haiming).

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Haiming und Sautens sind nun offiziell die beiden neuen e5-Gemeinden im Bezirk Imst.

HAIMING / SAUTENS. Mit den neuen e5-Gemeinden gibt es nun im Bezirk insgesamt zehn Kommunen, tirolweit sogar 60, die sich am Landesprogramm e5 beteiligen. Aufgenommen werden nur solche, die bereits Vorarbeit in Sachen energieeffiziente Maßnahmen gesetzt haben, erläutert der Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, Rupert Ebenbichler bei seinem Besuch in Haiming.

"Die Landesregierung kann beschließen und Geld ausschütten, aber wenn man von unten niemand mitmacht, bringt das alles nichts", zeigte sich der zuständige Landesrat LHStv. Josef Geisler froh über das Engagement zweier weiterer Gemeinden. Der Auftakt zum Landesprogramm wurde im Beisein von Geisler und Ebenbichler sowie Bürgermeisterin Michaela Ofner aus Haiming und ihrem Sautener Amtskollegen Bernhard Gritsch im Gemeindezentrum Haiming gefeiert. Auch die beiden e5-Teamleiter Josef Kaserer aus Haiming und Fabricio Thaler aus Sautens waren bei der Auftaktveranstaltung dabei.

Beide Gemeinden können schon auf einige Maßnahmen im Energiebereich verweisen, die ihnen auch bei der für nächstes Jahr geplanten Evaluierung des Ist-Zustands zugute kommen wird: Haiming ist seit 2023 Klimabündnisgemeinde. Darüber hinaus gibt es in Haiming bis zu vier Mal im Jahr einen Klima-Stammtisch, bei dem Themen rund um Klimaschutz und Energieeffizienz besprochen werden und an dem Interessierte teilnehmen können. Das 2015 errichtete Gemeindehaus verfügt über eine Wärmepumpe sowie wie andere Haiminger Gemeindegebäude auch über eine PV-Anlage. Ein Großteil der Straßenbeleuchtung wurde bereits auf klimafreundliches LED umgestellt.

In Kooperation mit der FH Kufstein wurde 2018 eine Energieverbrauchsanalyse für alle öffentlichen Gebäude umgesetzt und dadurch eine Datengrundlage für die Zukunft geschaffen. Als erstes möchte e5-Teamleiter und Obmann der Energiegemeinschaft Mittleres Oberinntal Josef Kaserer nun gemeinsam mit seinem Team die Energiebuchhaltung auf den aktuellen Stand bringen und in Zukunft Schritt für Schritt optimieren. Auch das Thema Mobilität spielt in Haiming eine zentrale Rolle, weshalb im Bereich von Schulen und Kindergärten verkehrsberuhigte Zonen entstehen und Tempo 30 eingeführt wird.

Haiming arbeitet weiter an energieeffizienten Maßnahmen. | Foto: Dorn
  • Haiming arbeitet weiter an energieeffizienten Maßnahmen.
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Ofner betont: „Ich freue mich sehr, dass nun auch die Gemeinde Haiming Teil des e5-Programms ist. Wir erhalten dadurch unter anderem wertvolle Tipps für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, Förderungen und allgemeine Informationen rund um das Thema Klimaschutz. Mein besonderer Dank gilt dem 9-köpfigen Haiminger e5-Team und dem Energiebeauftragten der Gemeinde für ihre ehrenamtliche Arbeit“.

Projekte mit Vorzeigecharakter in Sautens

Auch in Sautens konnten bereits im Vorfeld der Aufnahme ins e5-Programm zukunftsweisende Projekte umgesetzt werden. So wurde die Wohnanlage Sautens Dorfzentrum 2016 mit Klimaaktiv Silber und ein 2019 fertiggestelltes Mehrfamilienhaus bestehend aus zwei Baukörpern mit Klimaaktiv Gold zertifiziert. Der Energieverbrauch von allen kommunalen Gebäuden wird bereits seit mehreren Jahren genauestens erfasst und die Straßenbeleuchtung wurde bereits zu 100 Prozent auf LED umgestellt. Darüber hinaus ist das Dach des Schulhauses mit einer PV-Anlage mit 55 kWp ausgestattet und es gibt zwei öffentliche Ladestationen für E-Autos auf Sautener Gemeindegebiet.

Für Bürgermeister Bernhard Gritsch stellt die regelmäßige Evaluierung über das e5-Audit die Weichen für die Zukunft – Sautens soll langfristig energieautonom werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, ist als nächster Schritt eine zusätzliche PV-Anlage auf dem Dach des Gemeindeamtes geplant. Diese soll ca. 73 kWp Leistung bringen und das unerschöpfliche und bisher noch wenig genutzte Potenzial der Sonne für Sautens nutzbar machen. Doch die Sonnenergie ist nicht die einzige heimische Energiequelle, die die neue e5-Gemeinde nutzen möchte. Neben dem Ausbau von Photovoltaik ist für die Zukunft eine neue Wasserfassung geplant, eventuell sogar mit einem kleinen Trinkwasserkraftwerk. Dafür wird momentan eine Potenzialanalyse durchgeführt, denn in Sautens sollen alle verfügbaren heimischen Ressourcen genutzt und vor allem keine Energie verschwendet werden.

Bürgermeister Bernhard Gritsch fasst zusammen: „Als Bürgermeister der Gemeinde Sautens freut es mich sehr, künftig zu den e5-Gemeinden zu gehören. Die Umsetzungen werden sicherlich nicht einfach werden, da unser Gemeindebudget schon mehr als strapaziert ist. Wir möchten trotzdem energiebewusste Projekte in den Vordergrund stellen und unseren Teil zu einer fossilfreien Zukunft beitragen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir die Unterstützung der Politik durch den Zugang zu passenden und sinnvollen Förderungsmöglichkeiten, denn nur so kann dieser Weg beschritten werden. Wir sind zuversichtlich, dass dies als Teil der e5-Familie gelingen wird“.

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