Gemeindeversammlung Haiming
Reger Zuspruch zu Bedenken der Dorfspitze

Zum wiederholten Mal präsentierte Robert Reindl von der Tiwag die Pläne zum Ausleitungskraftwerk Imst-Haiming. | Foto: Agnes Dorn
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Nach dem Eklat bei der Gemeinderatssitzung erfuhr die Dorfchefin bei der Gemeindeversammlung einen Tag darauf großen Zuspruch von Seiten der Bevölkerung.

HAIMING. "Man muss dafür sorgen, dass mehr Nutzen als Schaden entsteht. Ich will das Projekt nicht verhindern, sondern dafür sorgen, dass es verbessert wird. Nur wenn man alle Seiten kennt, kann man die richtigen Entscheidungen treffen", erklärte Dorfchefin Michaela Ofner als Einleitung bei der gut besuchten Gemeindeversammlung vor über 450 Zuhörern.

Neben dem Ausleitungskraftwerk soll von Haiming aus noch eine 110kV-Leitung ins Ötztal gelegt werden sowie die APG-Anlage im Forchet erweitert werden. "Wieviel kann Haiming noch vertragen? Haiming wird zum Strommastenspinnennetz", prophezeite Ofner. Nach Projektplaner Robert Reindl, der das Projekt zum wiederholten Mal vorstellte, informierte Joachim Bodner von der Tinetz darüber, dass die Leitungen für das geplante Projekt noch nicht genehmigt seien und Gerhard Egger vom WWF meldete Bedenken wegen der seiner Meinung nach unzulänglichen Lösung hinsichtlich der zu erwartenden Schwallsituation an.

Bedenken

Hubert Wammes von der Wassergenossenschaft sorgte sich darum, dass Versickerungsflächen verloren gehen und der Grundwasserspiegel weiter sinke. Bei der anschließenden Publikumsrunde melden sich ebenfalls viele Zuhörer mit ihren Sorgen zu Wort. So gab ein Rafter zu Bedenken, dass der Inn schon derzeit nur 50 m3 und maximal drei Monate im Jahr bis zu 300 m3 Wasser führe und fragte, wie die Tiwag denn da im Schnitt 80 m3 entnehmen wolle.

Das Interesse von Seiten der Bevölkerung war auch dieses Mal sehr groß. | Foto: Agnes Dorn
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Großen Applaus bekam GV Stephan Kuprian, der die Entscheidung der Dorfchefin, im Alleingang Beschwerde gegen den positiven UVP-Bescheid einzulegen, verteidigte. Nur so hätte die Gemeinde ihre Parteistellung erhalten können und sei nun nicht bloß noch Zuhörer. Transitforum-Chef Fritz Gurgiser wandte sich ebenfalls an die Bevölkerung: "Wenn ihr das Wasser nicht mehr habt, ist es weg. Stellt dieses Wasser außer jeden politischen Streit. Das ist eine Ressource, die unverzichtbar ist."

Das Kraftwerksprojekt im Internet

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