Ruf nach Maßnahmen bis Tschirganttunnel fertig ist

Patrick_Schaber_Ortsschild_Obsteig | Foto: Foto: Geisler

LH-Stv. Steixner war vor Ort - Gründung von Bürgerinitiative möglich

Auch wenn der Zeitfahrplan für den Tschirganttunnel mit Baubeginn 2011 und Fertigstellung 2016 hält, der Transitverkehr rollt weiter über das Mieminger Plateau. Der Obsteiger Gemeinderat Patrick Schaber fordert für diesen Zeitraum ein kurzfristiges Maßnahmenpaket zur Entlastung der Bevölkerung.

OBSTEIG (mg). Für den Touristiker Patrick Schaber ist es unverständlich, warum der Bau des Tschirganttunnels im Konjunkturpaket nicht vorgereiht wurde. Der Verkehr ist unerträglich. Ich habe das Gefühl, was den Verkehr betrifft, dass Obsteig in erster Linie zum Stiefkind von Tirol mutiert, betont Schaber.

Auch wenn der zugesagte Baubeginn mit 2011 eingehalten wird, ruft Schaber nach einem kurzfristigen Maßnahmenpaket der Landesregierung. Als Regierungsvertreter verschaffte sich LH-STv. Anton Steixner an diesem Montag gemeinsam mit einem Verkehrsexperten selbst ein Bild über die Verkehrslage in Obsteig. Das Thema ist bekannt, durch mehrere Rufe aus dieser Gegend, erklärt Florian Kurzthaler, Pressereferent von Anton Steixner. Auf jeden Fall werde die derzeitige Situation genau geprüft, ob Maßnahmen im rechtlichen Rahmen ergreifbar sind. Es gilt sich anzuschauen, was möglich ist, heißt es aus dem Büro von LH-Stv. Steixner. Ob Linderung in Form von Lärmschutzwänden, Verordnungen oder anderen Maßnahmen kommt, das muss zuerst erhoben werden.

Nüchtern sieht der Obsteiger Bgm. Gerald Schaber die Situation von kurzfristigen Maßnahmen gegen den Schwerverkehr. Es wurden bereits verschiedene Dinge angedacht, wie ein LKW-Fahrverbot oder ein Nachtfahrverbot. Solche Sachen sind schwierig umzusetzen. Ein LKW-Fahrverbot über den Holzleitensattel hält Dorfchef Schaber für nicht realistisch. Ich mache keine Verkehrspolitik zu Lasten von Tarrenz. In diesem Fall bekenne ich mich nicht zur Kirchturmpolitik, so Schaber, der ebenfalls auf das Handeln von LH-Stv. Steixner setzt. Immerhin ist der Schwerverkehr durch sein Dorf, laut Schaber nun ein Thema beim Land, hervorgerufen durch massive Interventionen von einzelnen Gewerbetreibenden.

Gründung einer Bürgerinitiative
Dass die Landespolitik am Thema dranbleibt, dafür will Mandatar Patrick Schaber sorgen und hofft mit seinem Anliegen noch mehr Unterstützer zu finden. Es ist unverständlich, dass sich die Gemeinde Mieming nie zu Wort meldet. See, Zein Fronhausen sind dem selben Verkehr ausgesetzt wie wir und es ist nicht vorstellbar, dass die Leute damit glücklich sind. Schaber ist überzeugt, dass in Mieming Mitstreiter zu finden sind: Sollte die Politik nicht wirklich reagieren, dann ist die Gründung einer Bürgerinitiative erforderlich und nicht aufhaltbar, weil die derzeitige Situation die Sicherheit und die Lebensqualität beeinträchtigt sowie mit dem Tourismus unvereinbar ist.

Zur Sache
Behörde hat zu prüfen

Ob kurzfristige Maßnahmen am Mieminger Plateau gegen den Schwerverkehr möglich sind, hängt laut Herbert Ladner, Bezirkspolizeikommandant-Stv., vom Willen der Politik ab. Die Entscheidung, ob rechtlich etwas möglich ist, hat die Behöre zu überprüfen. Das enorme Verkehrsaufkommen ist das Gurgltal, laut Ladner, nicht in der Lage alleine zu schlucken. Als besonderes Risiko und Problem sieht der Beamte vor allem die Gefahr, dass man aufgrund des Verkehrs mit den Einsatzfahrzeugen nicht mehr durchkommt. In Sachen Transit-LKW schließt Ladner schikanöse Kontrollen aus. Dafür sind wir auf keinen Fall da, so Ladner.

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