"Ohne Respekt hast du schon verloren"

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LÄNGENFELD (sz). "Totour", der Name des Schweizerischen Langstreckenrennens rührt nicht von irgendwo, denn bei 1.100 Kilometer und 16.000 Höhenmeter die es zu überwinden gilt wird der Name auch für den härtesten Fahrer zum Programm. Mit dabei der Längenfelder Patric Grüner. Die BEZIRKSBLÄTTER haben den Extremradsportler über seine Ziele befragt:

BEZIRKSBLÄTTER: Du bist bei diesem Rennen nicht nur der einzigste Österreicher, sondern sogar der erste Tiroler in der Disziplin "Einzelfahrer". Welche Ziele hast du dir für das Rennen gesetzt?
PATRIC GRÜNER: "Das Rennen ist eines von insgesamt Elf Qualifikationsrennen für das wohl härteste Rennen der Welt, das Race across America (RAAM) und das Zeitlimit dafür beträgt 40 Stunden. Die schnellsten schaffen dieses Rennen rund um die Schweiz in knapp 35 Stunden. Da will ich auf jedenfall ganz vorne mit dabei sein."

Ein Podestplatz?
"Ja! Es wird sicher eine große Herausforderung, weil gleich fünf RAAM-Teilnehmer mit am Start stehen, aber das Podest muss klar mein Ziel sein."

1.100 Kilometer und 16. Höhenmeter - was ist eine gute Taktik um so eine Distanz in 40 Stunden, um nicht zu sagen überhaupt zu meistern?
"Durchfahren. Der Körper ist eine Maschine. Um so eine Strecke zu bewältigen ist vor allem das mentale Durchhaltevermögen gefragt. Alles geht vom Kopf aus."

Wenn du die Qualifikation schaffst, ist das RAAM für dich ein Thema?
"Ich bereite mich darauf vor. Das nächste Jahr möchte ich in jedem Fall das Race around Austria mit 2.2000 km und 30.000 Hm bestreiten. Wenn alles klappt steht vielleicht schon ab 2015/16 Amerika auf dem Kalender, aber ich habe keinen Stress. "

Wovon hängt das ab?
"Es muss einfach alles passen. Natürlich ist es auch eine finanzielle Frage, ob und wann das Rennen in Amerika möglich sein wird. Bei so einem Unternehmen bist du schnell an die 50.000 Euro los."

Steigt mit der Anzahl der Kilometer der Respekt?
"Respekt hast du immer. Hier hab ich meine Erfahrungen bereits gemacht. Ohne Respekt hast du das Rennen schon verloren."

Du bestreitest nun schon die zweite Saison als Profi. Wie läufts bisher?
"Im Moment kämpfe ich ein wenig mit gesundheitlichen Problemen, aber das wird sich hoffentlich bald wieder legen. Ansonsten lief es bislang nicht schlecht. Das zwölf-Stunden-Rennen in Griffen habe ich gewonnen und das Rennen auf den Kaunertaler Gletscher habe ich auf Rang fünf beendet. Aber Dank der tollen Unterstützung meiner Sponsoren konnte ich an vielen Rennen teilnehmen und mich professionell weiter nach oben Arbeiten. Ich hoffe natürlich, dass es auch weiterhin so gut läuft."

Das Interview führte
Stephan Zangerle

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