Präzision mit der Kettensäge

Foto: Foto: LAK Tirol

IMST (sz). Alle zwei Jahre findet in Tirol die Landesmeisterschaft der Forstarbeiter und der Mitglieder der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, statt. Vergangenes Jahr fand dieser Bewerb mit rund 50 Teilnehmern im Agrarzentrum West in Imst statt. Die BEZIRKSBLÄTTER nützen die dieswöchige Holz-Ausgabe, um diese nicht alltägliche Sportveranstaltung näher vorzustellen.

Allround-Können ist gefragt
Die holzigen Wettkämpfe sind, vielleicht entgegen mancher Vermutung, überaus spannungsgeladen und ein echter Zuschauermagnet. Sieben Disziplinen - Fallkerb- und Fällschnitt, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Blochrollen, Durchhacken, Geschicklichkeitsschneiden und Entasten, gilt es bei diesem Event zu bewältigen. Als Sonderbewerb steht zudem der Kettenwechsel der Motorsäge, selbstverständlich nach speziellen Kriterien, zur Verfügung. Hier zählt nicht nur der präzise Umgang mit den Forstwerkzeugen und pure Muskelkraft, auch Köpfchen und vor allem Schnelligkeit ist gefragt. Bewertet wird nach einem Punktesystem. Falsche bzw. ungenaue Arbeitsschritte werden mit Strafpunkten belegt. Wer am Ende des Tages die meisten Punkte am Konto hat, darf sich als bester Forstarbeiter Tirols, und möglicherweise der Alpenrepublik Österreich, nennen.
Für die Bewertung der gezeigten Leistung stehen zahlreiche Wertungsrichter, die zumeist vom Tiroler Forstdienst gestellt werden, im Einsatz. Da in dieser Sportart unter anderem mit Motorsägen, Hacken und viele gefährliche Arbeitsgeräte zum Einsatz kommen steht die Sicherheit an oberster Stelle.

Die Disziplinen

1. Fallkerb- und Fällschnitt
Der Fallkerb bestimmt die Fallrichtung, das eigentliche Fällen erfolgt mit dem Fällschnitt. Bei dieser Disziplin muss der Teilnehmer in ein senkrecht eingespanntes Rundholz einen Fallkerb in eine vorgegebene Richtung und einen Fällschnitt mit Anstechen machen.

2. Kombinationsschnitt
Hier schneidet der Wettbewerber von zwei parallel platzierten Stämmen nacheinander eine Scheibe ab. Zuerst führt er einen Schnitt von unten nach oben und dann einen Schnitt von oben nach unten aus.

3. Präzisionsschnitt
Zwei Stämme werden horizontal auf zwei parallel verlaufende Trägerbretter platziert. Der Teilnehmer soll nun eine Scheibe vom Ende eines jeden Stammes so absägen, dass die Kette nicht das Trägerbrett berührt.

4. Blochrollen
Hier muss der Wettkämpfer den vorbereiteten Bloch von der Startmarkierung möglichst rasch zur Wendemarkierung und zurück mit Hilfe eines Sappel rollen.

5. Durchhacken
Der Name ist Programm - der Teilnehmer muss einen Stamm von 14 cm Durchmesser zwischen zwei Markierungen in möglichst kurzer Zeit durchhacken.

6. Geschicklichkeitsschneiden
Eine schwierige Aufgabe: Der Experte muss drei Scheiben eines aufrechtstehenden Rundlings abschneiden. Der Rundling sollte dabei nicht umfallen.

7. Enttasten
Die Entastung wird als Finalbewerb für die besten Teilnehmer der Disziplinen I-IV durchgeführt. Hier müssen die künstlich eingebohrten Äste vom Stamm entfernt werden - Schnelligkeit zählt.

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