AMS: Halbjahresbilanz bestätigt Juni-Prognosen

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IMST (sz). Während der Monatsvergleich im Juni von 2014 und 2013 noch positive Hoffnung weckte, war diese bei der kürzlich präsentierten Halbjahres-Bilanz des Arbeitsmarktservice Imst (AMS) schon wieder verflogen.

Keine großen Ausreißer erwartet
"Die Zahlen sollten uns nicht allzu fröhlich stimmen, weil in der saisonfreien Zeit die Arbeitslosigkeit erfahrungsgemäß zunimmt und vermutlich wieder auf rund zehn Prozent ansteigen wird", erklärte, wie kürzlich berichtet, AMS-Chef Erwin Klinger im Juni auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER. Bereits im Juli sollte diese Prognose zutreffen. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 9,9 Prozent.

An dritter Stelle
Mit 2.015 durchschnittlich vorgemerkten Personen (36 mehr als im Vorjahr 2013) ist die Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr nur geringfügig gestiegen. Mit einer Arbeitslosenquote von 7,4 Prozent liegt man damit an drittletzter Stelle. Die höchste Quote gibt es in Landeck und Lienz mit 10,5 % und 10,9 %. Deutlich besser liegt man vergleichsweise in Reutte, wo man im ersten Halbjahr eine Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent verzeichnete.

Saisonarbeit wird kürzer
Ein zunehmendes Problem sieht Klinger vor allem in den Sommermonaten. "Viele Betriebe verkürzen die Öffnungszeiten und sperren teilweise erst im August auf", schildert Klinger die wenig erfreulichen Nebeneffekte.
Die durchschnittliche Verweildauer liegt in der ersten Jahreshälfte bei rund 60 Tagen und damit besser als im Tirol-Schnitt mit 78 Tagen.

"Gürtel enger schnallen"
Finanziell sei die Lage allgemein angespannt, erklärt auch Charly Friskovec. Bislang wurden rund 15 Millionen, 44 Tausend Euro ausgezahlt. Die größten Summen betreffen das Arbeitslosengeld mit rund 11,3 Mio. Euro, die Notstandshilfe mit rund zwei Mio. sowie Geld für Weiterbildungsmaßnahmen mit etwa 600.000 Euro.
Auch die Prognose für das zweite Halbjahr scheint keine Besserungen zu bringen. Klinger: "Die Erwartungen wurden bereits vorsichtig nach unten geschraubt. Eine Besserung, wie erhofft, wird es wohl nicht geben."
Für Herbst sind wieder Zielgruppenspezifische Maßnahmen (Förderungen, Kurse, etc.) geplant.

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