Bäuerinnen auf lehrreicher Erkundungstour

BEZIRK. Entsprechend dem Jahresmotto der Tiroler Bäuerinnenorganisation „Lebe oder funktioniere ich“ führte die heurige Bäuerinnenlehrfahrt auf den Spuren von Hildegard von Bingen in den Bezirk Kufstein nach Reith i. Alpachtal.

Seit drei Jahren grünt und blüht Tirols erster Hildegard von Bingen Kräutergarten in Reith im Alpbachtal. Was damals als kleine Gartenoase begann, die von vielen freiwilligen Helfern ins Leben gerufen wurde, ist heute zum weitum bekannten Treffpunkt für alternative Medizin und Heilkunde nach Hildegard von Bingen geworden.
Die Schulmedizin kann vieles, doch bei so manchen "Wehwehchen" hilft bereits die heilende Wirkung von Kräutern. Damit das Wissen darüber nicht verloren geht und jeder daran teilhaben kann, haben die Frauen des Hildegardvereins den ersten Kräuter- und Erholungsgarten nach Hildegard von Bingen entworfen.

Funktionierende Dorfgemeinschaft
„Es gibt sie noch, die funktionierende Dorfgemeinschaft“, erklärte die Obfrau Katharina Hechenberger den Frauen aus dem Bezirk Imst. Die Gemeinde und die Bauern stellten nämlich das brachliegende Grundstück zur Verfügung, die restlichen Arbeiten wurden durch viele freiwillige Spenden abgedeckt.
So wurde das 900 Quadratmeter große Feld neben der Hauptschule in Reith in eine Oase der Stille und Ruhe verwandelt.

Bei einer einstündigen Führung durch einen Erholungsraum, einen Barfußweg, einen Massagepfad und einen Flachwasserbereich mit beruhigendem, plätscherndem Wasser wurden die Frauen aus Imst in die hoch interessante Welt der Hildegard von Bingen entführt. Der Besuch des Kräutergartens eröffnete ihnen einen Einblick in das ganzheitliche Weltbild der heiliggesprochenen Frau, bei denen sie allerlei Interessantes über die heilende Wirkung der Gartenkräuter erfahren konnten.