Modernste Apfelsortieranlage Österreichs im Obstlager Haiming in Betrieb gegangen

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Es ist die größte Drehscheibe für in Tirol produziertes Obst: Das Obstlager in Haiming feiert 2011 sein 20-jähriges Bestandsjubiläum mit einem massiven Ausbau seiner Lagermöglichkeiten. Die Kapazität wurde verdoppelt und gleichzeitig eine der modernsten Apfel-Sortieranlagen Österreichs in Betrieb genommen.

Rund 10 Millionen Äpfel werden im Obstlager Haiming jedes Jahr eingelagert und von dort aus an den Tiroler Lebensmittelhandel und die Tiroler Gastronomie vertrieben. Beim Großteil davon handelt es sich um Klasse-I-Obst. 25 Bauern sind Gesellschafter der "Erzeugerorganisation Oberinntalobst GmbH", wie die firmenrechtlich korrekte Bezeichnung des Obstlagers lautet. Die größte Vermarktungsplattform für in Nordtirol angebautes Obst blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen 20 Jahren zurück. 1991 von 10 Obstbauern aus Haiming, Silz und Stams gegründet, fasst es heute praktisch alle nahmhaften Obstbaubetriebe im Tiroler Oberlandes sowie drei bäuerliche Erzeugerorganisation (EO= haben sich die Anbauflächen der teilnehmenden Betrieb in etwa verdreifacht. Heute respräsentieren die 25 Bauer eine Anbaufläche von rund 60 Hektarmit ca. 180.000 Obstbäumen. Der Bioanteil an den Qualitätsäpfeln aus Tirol beträgt 30 Prozent.

Platz für 1,5 Mio. Kilogramm Äpfel
Diese dynamische Entwicklung ist mit einer der Gründe, weshalb, der Ausbau des Obstlagers in Haiming notwendig wurde. "Wir hatten schlicht keinen Platz mehr für das Obst. Bisher konnten wir in unseren Lagerräumen rund 800.000 kg Äpfel pro Jahr unterbringen, nun sind es 1,5 Mio.", freut sich Hubert Wammes, GF der EO Oberinntalobst GmbH, über den nunmehr abgeschlossenen und feierlich eröffneten Zubau. Die Kühlräume erlauben es dank kontrollierter Atmosphäre, die Ernte vom Herbst bis ins Frühjahr in erstklassiger Qualität zu lagern. 1,7 Mio. Euro hat das Obstlager Haiming dafür investiert. Unterstützt wurde die Maßnahme im Rahmen des österreichischen Programms für Entwicklung des ländlichen Raums von der EU, vom Bund und vom Land Tirol. Die Abwicklung erfolgte über das Austria Wirtschaftsservice ERP- Fonds in Wien.

Kernmarkt Tirol
Wammes hebt die Konzentration der Tiroler Apfelbauern auf den heimisschen Markt hervor. "Wir streben kein ungebremstes Wachstum an. Unser Fokus liegt ganz klar auf dem Tiroler Markt, wohin wir fas 90 Prozent unserer Ware verkaufen", so Wammes. Tirol bietet als Anbaugebiet natürliche Vorzüge: Die Kombination aus kühlen Nächten und warmen sonnenreichen Tagen sowie der natürliche Wasserreichtum sorgen für optimale Anbaubedingungen und exzellentes Aroma der Äpfel. Voraussetzung für den Erfolg ist zudem der Zusammenhalt unter den PObstbauern selbst, wie Wammes betont. Maßgebliche Unterstützung in der Vermarktung erfährt man in Haiming von der Agrarmarketing Tirol.

Modernste Sortieranlage
Dank der Verdoppelung der Lagerfläche auf 6.000 m2 steht den 10 Mitarbeitern im Obstlager nun ein perfektes Lager-, Verpackungs- und Logistikzentrum mit 15 Kühlräumen zur Verfügung. Der ganze Stolz des Teams gilt einer der modernsten Apfel-Sortieranlagen Österreichs, die im Zuge des Umbaus ebenfalls angeschafft wurde. Die computergesteuerte Maschine ist in der Lage, die Äpfel nach Gewicht- und Farbe zu sortieren. Eine optische Vermessung erlaubt es, auch Äpfel mit Druckstelle oder anderenDefekten automatisiert auszusortieren.

Basis für langfristige Vermarktung
"Der Aufwand einer zeitgemäßen Vermarktung ist heute für einzelne, kleinstruktuierte Apfelbauern kaum mehr bewältigbar. Eine gemeinschaftliche Organisation wie in unserem Fall stellt die logische Konsequenz dieser Entwicklung dar. Unser Ziel war es langfristig wirksame Strukturen zu schaffen, die eine gesunde Weiterentwicklung der angeschlossenen Betriebe ermöglichen", so Wammes. Das Obstlager und auch sein Gesellschafter tragen sämtliche vom Lebensmittelhandel eingeforderten Zertifizierungen vom Agrarmarkt- Austria- bis zum Bio-Austria Gütesiegel.

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