Neues Rückgrat für Söldens Beschneiung

3Bilder

Auf 2.900 Meter Seehöhe entsteht am Tiefenbachferner ein Wasserspeicher von beeindruckender Größe, der seinesgleichen in Österreich sucht. Er bildet das künftige Rückgrat der technischen Schneeanlagen von ganz Sölden.

Ein paar Eckdaten 405.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, 35.000 Quadratmeter Wasseroberfläche und eine Tiefe von 17 Metern, 370.000 m³ Aushub wovon 270.000m³ prurer Fels waren, der gesprengt werden musste. Seit Baubeginn kamen daher rund 100 Tonnen Sprengstoff zum Einsatz. Der im Bergbahnen-Beschneiungsjargon übliche Begriff „Speicherteich" ist in diesem Fall nicht ganz passend für das, was derzeit am Tiefenbachferner in Sölden entsteht. Vielmehr muss von einem Speichersee gesprochen werden, um die Dimensionen des neuen Wasserspeichers auf 2.900 Meter Seehöhe treffend wiederzugeben. Ein Drittel des Speichersees entsteht durch Aufschüttung, wo das gesprengte Material wieder zum Einsatz kommt. Rund zwei Drittel des Beckens für den See mussten gesprengt werden. Eine Asphaltschicht dichtet das gewaltige Becken ab. Nur in den Sommermonaten also an 120 bis 140 Tagen, kann an der Realisierung dieses Projektes gearbeitet werden. Manfred Fiegl von den Bergbahnen Sölden seines Zeichens Bauleiter des Mega Projekts ist zuversichtlich, dass bis Mitte September die Bau- und Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen sind und mit der Befüllung des Speichersees begonnen werden kann. Das Wasser, das den See füllen wird, stammt aus dem Tiefenbach, dem Petznerbach und dem Pirchlerbach. Die vollständige Befüllung wird drei bis vier Monate in Anspruch nehmen. Bisher wurde immer Wasser aus der Ötztaler Ache aufwändig den Berg hinaufgepumpt berichtet Manfred Fiegl. Das wird in der nächsten Saison der Vergangenheit angehören. Eine beträchtliche Energie- und Kostenersparnis sind die Folge. Das lassen sich die Bergbahnen Sölden auch etwas Kosten, rund neun Millonen Euro fließen in das Projekt. Der Speichersee soll in Zukunft so etwas wie die zentrale Stütze der technischen Beschneiung im gesamten Skigebiet von Sölden bilden. Für die Beschneiung beider Gletscher (Rettenbach und Tiefenbachgletscher), werden ca. 240.000 m³ Wasserspeicher benötigt, somit bleiben immer noch Reserven übrig die künftig in das Netz am Gaislachkogl, und zur Nachspeisung des bereits bestehenden Teichs am Rotkogel genutzt werden können.

Wann: 29.07.2010 ganztags Wo: Sölden, Sölden auf Karte anzeigen
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.