Trinkwasserkraftwerke
Trinkwasserversorgung der Kommunen als Energiegewinnung nutzen

- Ein Teil der Besucher bei der Besichtigung des Trinkwasserkraftwerkes in Obsteig.
- hochgeladen von Petra Schöpf
Auf ausserordentlich großes Interesse stieß vergangenen Mittwoch eine Info-Veranstaltung rund um Trinkwasser-Kraftwerke in Obsteig.
OBSTEIG. Wo kommt in Zukunft unsere Energie her? Das ist eine top aktuelle Frage angesichts der prekären Situation durch den Ukraine-Krieg.
Unabhängig davon beschäftigt sich die KEM (Klima- und Energiemodellregion Imst) aber schon seit langem mit den Möglichkeiten der Energieversorgung und lud gemeinsam mit dem Land Tirol und "Wasser Tirol" zu einem mehrstündigen Workshop zum Thema Trinkwasserkraftwerke nach Obsteig ein.
Gerichtet war die Einladung insbesondere an Vertreter von Gemeinden und Genossenschaften aus dem Oberland. Diese erschienen auch sehr zahlreich, was der Aktualität des Themas aber auch dem ansprechenden Inhalt der Vorträge geschuldet war. Auch eine Besichtigung des Trinkwasserkraftwerks von Obsteig mit Informationen durch Bürgermeister Erich Mirth war möglich.
Plus der Trinkwasserkraftwerke
Trinkwasserkraftwerke zeichnen sich als besonders ressourcenschonend aus. Diese Anlagen ermöglichen aus ein und derselben Rohstoffquelle zweifachen Nutzen zu ziehen. Zum einen versorgt die Trinkwasseranlage die Gemeinde mit dem täglich benötigten Frischwasser.
Zum zweiten kann mit überschaubarem finanziellen und bautechnischem Aufwand ein Trinkwasserkraftwerk eingebaut werden und eine beachtliche Menge Energie erzeugt werden.
Wie der Geschäftsführer von "Wasser Tirol", Rupert Ebenbichler bestätigt, ist das Interesse der Gemeinden an derartigen Kraftwerksanlagen groß:
„Die Anfragen häufen sich und bei rund zwei Drittel der Gemeinden,die zu uns kommen, könnte man
ein Trinkwasserkraftwerk einbauen. Wir haben im Haus die Möglichkeit auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen und entsprechend zu beraten."
Kleine Großversorger
Durch die verschiedensten geografischen und geologischen Gegebenheiten ist die Trinkwasserversorgung der Kommunen individuell, teils erfolgt diese durch flach zulaufenden Wasserleitungen oder durch steil abfallende Wasserläufe aus dem Hochgebirge.
Schon sehr früh hat man sich in manchen Gegenden Tirols diesen Umstand zu Nutzen gemacht und ein Kraftwerk eingebaut.
Gisela Egger von KEM informierte: "Teils sind diese Anlagen schon über hundert Jahre alt und arbeiten immer noch sehr gut."
Im Bezirk Imst seien insgesamt 88 Kleinkraftwerke, davon neun Trinkwasserkraftwerke im Betrieb, Tendenz dürfte stark steigend sein.
"Tirolweit kann man sagen, die kleinen Großversorger decken bereits ein Viertel des Strombedarfs ab", so Egger abschließend.
Die Besichtigung des Trinkwasser-Kraftwerks in Obsteig bewies eindrücklich, dass weder das Laufgeräusch der Anlage noch die Optik eine Störung darstellen.
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