Wirtschaftskammer Imst
Vom frühen Lernen über das, was antreibt
Altersgerecht über Energie lernen: Das ist das Ziel im Kinder-Erlebnis-Raum der WK-Fachgruppe für den Energiehandel.
TARRENZ. Ein kleines Mädchen sitzt vor seiner Aufgabe: Denkend, stirnrunzelnd, sogar ein wenig skeptisch. An sich kein Wunder, geht's den Erwachsenen in der Energiefrage ja auch nicht anders. Das Mädchen aber grinst auf einmal: Weil es eine Antwort gefunden hat.
Versprechen der Neutralität
Zugegeben, die Frage mag vielleicht etwas simpler gewesen sein – zumindest im Vergleich zu den hochaktuellen Problemen, wie sie sich den Großen stellen. Genau das sei aber eben auch Sinn und Zweck des Kinder-Erlebnis-Raums (KiERa): „Wir wollen der Energie, die sonst so abstrakt und kompliziert ist, ein Gesicht geben“, sagt Verena Weiler von der Tiroler Wirtschaftskammer (WK). Sie führt die Geschäfte für die Fachgruppe des Energiehandels, die Sechs- bis Zwölfjährigen mit dem KiERa-Modell das Energiethema näherbringen möchte: Altersgerecht, in voller Breite und vor allem neutral, so das Versprechen der Wirtschaft.
Nach der Premiere im Vorjahr ist die Idee heuer in ihr zweites Jahr gestartet und hat innerhalb von zwei Tagen abermals alle neun WK-Bezirksstellen besucht – darunter vergangene Woche auch die Niederlassung für den Bezirk Imst, die bis zur Neubau-Fertigstellung im Stadtkern bisweilen noch am Ortseingang von Tarrenz zu finden ist.
Zentrale Botschaft: Vielfalt
Tirolweit hätte das KiERa-Programm rund 1.800 Schulkinder erreicht, die nicht zuletzt als „zentrale Botschaft“ mitnehmen sollen, dass es alle Energieformen bräuchte – also nicht nur Wind- und Solarenergie, sondern weiterhin auch fossile Energieträger wie Gas. Oder Öl, mit dem etwa Hermann Eigentler handelt. „Die Vielfalt ist der Kernpunkt“, sagt der Fachgruppen-Vizeobmann, der auch Pellets verkauft und hofft, dass die KiERa-Botschaft den Kindern als „Entscheidende von morgen“ in Erinnerung bleibt, aber auch heute schon zuhause, bei den Eltern ankommt.
So will der Energiehandel zeigen, dass auch er an der Energiewende interessiert sei – aber eben unter gewissen Bedingungen: „Die Wirtschaft braucht gute, verlässliche Rahmenbedingungen“, sagt Eigentler, der sich von der Politik ein „Leiten und Lenken“ wünscht, aber keine Verbote wie etwa für Verbrennungsmotoren. Immerhin hätte jede Energieform ihre Vorteile und Anwendungen, während Energie leist- und lieferbar bleiben müsse. KlimaneutralerSynthetik-Sprit, erzeugt mittels Strom aus Wasserstoff und Kohlendioxid, könne da helfen. Vielleicht fällt ja dem kleinen Mädchen noch etwas dazu ein – nach dem Aha-Erlebnis im Kinder-Erlebnis-Raum.
Die Wirtschaftskammer im Bezirk Imst
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