Der erste Liebeskummer
Eltern-Wissen mit bz-Erziehungsexpertin Anna Kellner
Die Tür zum Kinderzimmer bleibt verschlossen, beim Frühstück gibt es rotgeweinte Augen und der Standardsatz ".. eh alles besch...." fällt immer öfter: hier könnte die Diagnose "Liebeskummer" lauten.
Ihrer Aufmerksamkeit sind alle diese Anzeichen nicht entgangen, jetzt heißt es für Sie, einfühlsam mit dieser Situtation umzugehen!
Ganz wichtig ist nun, das Problem nicht herunterzuspielen oder gar ins Lächerliche zu ziehen. Nehmen Sie die Trauer/Wut Ihres Kindes ernst, seien Sie gesprächsbereit und üben Sie auch eine gewisse Nachsicht, wenn Ihr Kind nie gekannte Gefühlsausbrüche zeigt. Schließlich muß die Zurückweisung durch einen Menschen, den es mag, bewältigt werden. Bieten Sie sich als Tröster an, drängen Sie sich aber nicht auf. Oft ist schweigendes "Zur Seite Stehen" hilfreicher als tausend Worte. Zeigen Sie Ihrem Kind, daß es attraktiv, liebenswert und einfach toll ist - das angeknackste Selbstbewußtsein muß wieder gestärkt werden. Schließlich bietet auch eine gewisse Kontinuität in den Alltagsabläufen Halt. Achten Sie also darauf, dass Schulbesuch, Sporttraining oder sonst übliche Aktivitäten trotz allen Schmerzes weiterhin stattfinden.
ACHTUNG
Der Liebeskummer sollte nach einiger Zeit bewältigt sein. Bessern sich Symptome wie Schlaflosigkeit, mangelnder Appetit oder auch Teilnahmslosigkeit nach einigen Wochen nicht, sollten Sie dringend fachliche Beratung in Anspruch nehmen, um einer eventuellen Depression entgegenzuwirken.
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