Was hilft gegen das große Vergessen?
In Österreich sind bis zu 130.000 Menschen von einer Demenz betroffen.
Das Gehirn ähnelt einem großen Computer. Es verarbeitet Informationen und versendet Botschaften an alle Bereiche des Körpers. Bei Demenz ist diese Kommunikationsverarbeitung eingeschränkt - vergleichbar mit ausgefallenen Empfangsmasten, die mit Störungen im Telenetzwerk einhergehen.
Nur vergesslich oder krank?
Schusseliges Verhalten und zeitweilige Vergesslichkeit treten auch bei gesunden Menschen auf - etwa in Stresssituationen. Die geistige Leistungsfähigkeit kann auch altersbedingt etwas abnehmen. Dies alles muss nicht zwingend auf eine Demenzerkrankung hindeuten und kann auch andere Ursachen haben.
Schleichender Prozess
Eine Demenzerkrankung verläuft in unterschiedlichen Phasen, wobei in ihrer Frühform Wortfindungsstörungen und das Wiederholen von Fragen häufig vorkommen. In späteren Krankheitsverläufen kommt es zu immer stärkeren Einschränkungen im Alltag. Die Betroffenen haben Probleme, gewohnte Handlungen wie Kochen, Anziehen und Autofahren zu verrichten und verlieren zunehmend die räumliche und zeitliche Orientierung. Extreme Persönlichkeitsveränderungen können ebenfalls ein Anzeichen für Demenz sein.
Den Krankheitsverlauf bremsen
Wichtig: Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto größer sind die Chancen, ihr Voranschreiten zu verlangsamen. Eine medikamentöse Behandlung zielt darauf ab, den geistigen Verfall zu reduzieren und Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität und Ängste zu mildern. Ergänzend dazu kann ein behutsames Gedächtnistraining die Gehirnleistung anregen. Kreative Ausdrucksformen wie zum Beispiel Tanz- oder Musiktherapie verbessern die Stimmung und fördern das Zugehörigkeitsgefühl.
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