Kapuzinergruft Wien - Die letzte Ruhestätte eines denkwürdigen Geschlechts
Die Kapuzinergruft, eigentliche Kaisergruft der Habsburger und Habsburger-Lothringer, ist die wohl bedeutendste Begräbnisstätte österreichischer Entstehungsgeschichte. Wer hier bestatten werden darf obliegt zur Gänze dem Hause Habsburg.
1617 wurde das Kloster testamentarisch von Kaiserin Anna gestiftet und gleichzeitig der Bau einer Gruft verfügt. Unter Ferdinand II wurde die Begräbnisstätte von 1622-1633 errichtet und seither achtmal erweitert.
Heute ruhen 146 Personen, darunter 12 Kaiser, 19 Kaiserinnen und eine Hofdame Kaiserin Maria Theresias, - sowie vier Herzurnen in der Gruft.
Die Herzen der ehemaligen Monarchen wurden bis auf wenige Ausnahmen, die eine Entnahme untersagten (unter anderem auch Kaiser Franz Josef), stets in der Loretokapelle der Augustinerkirche und deren Eingeweide in der ehemaligen Herzogsgruft in den Katakomben zu St. Stephan beigesetzt. Die Gründe dafür reichen von religiösen und politischen Empfindungen bis hin zu zwecks Aufbahrungszeremonien notwendiger Einbalsamierungsverfahren.
Die Gruft selbst unterteilt sich in folgende Abschnitte: Gründer-Gruft, Leopolds-Gruft, Karls-Gruft, Maria Theresia Gruft, Franzens-Gruft, Ferdinands-Gruft, Toskana-Gruft, Neue Gruft, Franz Josefs Gruft und Gruftkapelle.
Als vorläufig letzter monarchischer Akt wurde Otto von Habsburg, seinerseits Sohn und ehemaliger Kronprinz Kaiser Karls I, am 16. Juli 2011, gemeinsam mit seiner bereits 2010 verstorbenen Frau Regina von Sachsen-Meiningen beigesetzt.
INDIVISIBILITER AC INSEPARABILITER (unteilbar und untrennbar) – Eine historische Zeitreise der ganz besonderen Art.
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