Sportverletzungen
Verstaucht, gezerrt, geprellt
Nach den kalten, grauen Wintermonaten drängt es viele Menschen wieder vermehrt nach draußen und zu mehr körperlicher Aktivität an der frischen Luft. Manch einer geht dabei aber allzu motiviert an den Sport heran und möchte zu viel erreichen. Rasch ist ein Malheur in Form einer Verstauchung, Zerrung oder Prellung passiert.
ÖSTERREICH. Um dies zu vermeiden, sollte man einiges beachten. Unter anderem ist es ratsam, sich realistische sportliche Ziele setzen, seinen aktuellen Trainingszustand berücksichtigen und sich nicht zu übermäßigem Ehrgeiz hinreißen lassen. Häufige Ursache für Sportverletzungen ist auch einseitiges Training: Wer körperlich fit sein will, sollte auf die Ausgewogenheit von Ausdauer, Kräftigung, Beweglichkeit und Koordination achten. Um den Körper auf die Belastung vorzubereiten ist ein entsprechendes Aufwärmprogramm wichtig. Ein weiterer Knackpunkt ist die Sportausrüstung. Beim Schuhwerk beispielsweise ist zu beachten, dass dies guten Halt und eine gute Dämpfung bieten.
Die PECH-Regel:
P: Pause einlegen
Nach der Verletzung sollte die Belastung umgehend eingestellt und der betroffene Körperteil ruhiggestellt werden. Weitere Bewegung kann den Schaden verschlimmern und den Heilungsprozess verzögern. Bei Verdacht auf eine Gelenkverletzung ist es sinnvoll, zusätzlich eine provisorische Schiene anzulegen.
E: Eis auflegen
Nach Einstellung der körperlichen Aktivität ist es ratsam, die verletzte Stelle möglichst rasch zu kühlen. Das verhindert zum einen ein starkes Anschwellen des Gewebes, andererseits wird dadurch der Schmerz gelindert. Zu beachten ist allerdings, dass das Eis nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommt und dass nicht länger als 20 Minuten gekühlt wird, denn das könnte zu einer Erfrierung führen. Man sollte also Kühl-Pack oder Eisbeutel zuerst in ein Handtuch umwickeln. Auch tiefgekühlte Erbsen, eingewickelt in einem Geschirrtuch, eignen sich zur Kühlung.
C: "Compression", also Druckverband anlegen
Nach dem Kühlen hilft ein Druckverband, ein weiteres Anschwellen zu verhindern. Dieser sollte zwar eng anliegen, aber auch nicht zu eng. Fühlt sich der Verband unangenehm an, besteht die Gefahr, dass die Durchblutung gehemmt wird. Anzeichen dafür sind stärker werdende Scherzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl. Dann muss der Verband gelockert werden.
H: Hochlagern
Anschließendes Hochlagern reduziert die Blutzufuhr in die betroffene Körperregion und hilft zusätzlich, die Schwellung möglichst gering zu halten. Der verletzte Körperteil sollte dabei höher liegen als das Herz.
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