Copa Cagrana: Partymeile am Sand
Sobald die Temperaturen steigen, erhitzt sich auch wieder der Streit um die Copa Cagrana.
Ein Wirrwarr an Verträgen, titellose Nutzung und eine Flut von Anzeigen: Die Partymeile an der Donau hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen – zumindest juristisch.
Rein formell geht es beim Bezirksgericht Donaustadt um eine Räumungsklage von Oktober 2010: Die Stadt behauptete einen Zahlungsrückstand von 110.000 Euro, Pächter Norbert Weber bestritt das. Daraufhin kündigte die Stadt seine Verträge.
Die eigentlichen Gründe für den Streit liegen jedoch tiefer:
1. Fehlendes Konzept: Die Stadt hatte ursprünglich keinen Plan für das Gebiet. "Das ist mit der Zeit gewachsen", bestätigt Weber. Nun wolle man eine Copa Cagrana "aus einem Guss".
2. Auftragsvergabe: Vor 22 Jahren gab es für die Partymeile keine Ausschreibung. "Heute würde man das anders machen", erklärt Martin Jank vom Wiener Gewässer Management der Stadt Wien. Angeblich zahle Weber für die vier Verträge mit der Stadt 55.000 Euro pro Saison. Weber meint, es sei mehr: "Für die gebotene Infrastruktur ist das nicht zu wenig."
3. Donauplatte: Der Bau der hinter der Copa Cagrana liegenden DC Towers sorgt zumindest für Gerüchte: "Die Wiener Entwicklungsgesellschaft will uns weghaben, um bis ans Wasser bauen zu können", so Weber. Jank bestreitet das jedoch vehement: "Die Bebauung der Donauplatte hat damit absolut nichts zu tun."
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