Aufwertung
Der Donaukanal als Freizeitmeile
Das Bezirksparlament der Inneren Stadt will den Donaukanal aufwerten. Eine Sport-, Freizeit- und Familienmeile soll er werden.
WIEN/INNERE STADT. In letzter Zeit hört man im Bezirk immer wieder, dass der Donaukanal zu einer Sport-, Freizeit- und Familienmeile werden soll. Bestrebungen nach einer Aufwertung gibt es schon lange, Corona hat ihnen aber eine neue Dringlichkeit verliehen. Die warmen Monate werden auch sonst gerne zum Feiern am Kanal genutzt, heuer geschah das aber in weitaus größerem Ausmaß, da die Nachgastronomie lange Zeit noch geschlossen hatte. "Die Lockerungen der Maßnahmen, also das Wegfallen der Sperrstunde und die Öffnung der Gastronomie, haben mittlerweile zu einer spürbaren Verteilung der Besucher geführt", berichtet Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP).
Aber nur weil der Druck nachgelassen hat, will man das Vorhaben im Bezirk nicht fallen lassen. Per Antrag hat man sich einstimmig für die weitere Umgestaltung des Donaukanals ausgesprochen. "Wir wünschen uns vor allem eine höhere Aufenthaltsqualität", so Figl. Diese soll durch besser ausgebaute konsumfreie Zonen, aber auch bauliche Maßnahmen erreicht werden. Welche das sein werden, kann man noch nicht sagen. "Die Maßnahmen werden derzeit in der Sozial- und Generationenkommission besprochen", berichtet Figl.
Jetzt könnte man bei dem Wort "Freizeitmeile" durchaus auch an Konzerte oder Veranstaltungen denken. Dazu gibt es aber vom Bezirk eine klare Absage: "Eine kulturelle Bespielung, die den Nutzungsdruck nur weiter erhöhen würde, lehnen wir ab", so der Bezirkschef. Ebenso lehne man eine weitere Vergabe von Flächen für eine kommerzielle Nutzung ab. Man hoffe sehr, dass das jetzt ein Ende haben werde.
Auf gute Nachbarschaft!
Aber nicht nur in der Inneren Stadt ist der Donaukanal Gegenstand von Diskussionen. "Für die Innere Stadt ist auch aufgrund der Beschwerdelage das gegenüberliegende Donaukanalufer von Bedeutung", berichtet Figl. Gespräche mit seinem Amtskollegen aus der Leopoldstadt, Alexander Nikolai (SPÖ), habe es bereits gegeben. "Alle Maßnahmen, welche die Anrainer entlasten und die Aufenthaltsqualität verbessern, sind zu begrüßen", heißt es aus dem Büro von Nikolai. Man stehe in gutem Kontakt.
Folgt man dem Kanal Richtung Norden in den 9. Bezirk, trifft man weniger Feiernde und mehr Sportler. Die Trainingsanlagen entlang der Rossauer Lände erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier läuft bereits eine sanfte Aufwertung: Weitere Sportgeräte werden aufgestellt und noch heuer werden die derzeit gesperrten Stiegenanlagen auf Höhe des Siemens-Nixdorf-Stegs und der Glasergasse saniert.
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