Wetter-Warnung
Italientief bringt über 50 Zentimeter Schnee in die Alpen
Regen und Abkühlung bringen den Herbst nach Österreich. Im westlichen Bergland wird es vorübergehend sogar winterlich, in den Alpen kann es bis zu einem halben Meter schneien. Achtung: Größere Neuschneemengen könnten Chaos auf einigen Passübergängen verursachen.
ÖSTERREICH. Der September war uns bisher freundlich gesonnen, die letzten Wochen haben uns viel Sonnenschein gebracht. Damit ist nun Schluss: Eine Kaltfront sowie ein Tief im Süden bestimmen am Freitag das Wettergeschehen, der erste kräftige Kaltlufteinbruch der Saison bricht herein. Auf den Bergen von Vorarlberg bis Salzburg ist teils über ein halber Meter Schnee zu erwarten, aber auch auf höheren Passstraßen muss man sich am Freitag bzw. Samstag auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen.
"Gegenstromlage" über Österreich
Der Einfluss von Hoch Manfred hat nachgelassen und eine Kaltfront erfasst am Freitag den Alpenraum. Im Zusammenspiel mit einem Randtief über Norditalien stellt sich eine sogenannte Gegenstromlage ein: Während bodennah kühle Luftmassen aus Nordwesten in die Täler der Nordalpen einfließen, gleitet oberhalb des Kammniveaus der Alpen aus Süden feuchte Mittelmeerluft darüber hinweg auf, wie Unwetterzentrale berichtet.
Die Wolken überwiegen und immer wieder regnet es, zum Teil auch kräftig. Nur ab und zu kommt kurz einmal die Sonne heraus. Im Lauf des Tages kühlt es von Westen her ab. Vor allem in Kärnten, im Grazer Becken sowie am Alpenostrand und im Wiener Becken mischen sich auch Gewitter in den Niederschlag. Bis zum Abend sinkt von Westen außerdem die Schneefallgrenze auf Lagen um 1.500 Meter Seehöhe ab. Die Sonne zeigt sich kaum, öfters lediglich im Süden und Südosten. Der Wind kommt überwiegend aus West, in der Osthälfte jedoch anfangs noch aus Südost bis Süd und weht generell mäßig bis lebhaft. Die Frühtemperaturen liegen bei neun bis 18 Grad, die Höchstwerte nur noch bei 19 bis 22 Grad.
Wien: Der Himmel bleibt wolkenverhangen und es regnet verbreitet, am meisten jedoch während der Vormittagsstunden und abends. Rund 17 Grad in der Früh, tagsüber bis 19 Grad.
Niederösterreich: Häufige und intensive Regenfälle mit seltenen Sonnenfenstern. Vor allem im Wiener Becken können sich nachmittags auch Gewitter in den Niederschlag mischen. Die Schneefallgrenze sinkt generell bis zum Abend von Westen auf Lagen unter 2000 Meter Seehöhe. Frühtemperaturen 12 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 14 bis 20 Grad.
Burgenland: Neben nur kurzen sonnigen Phasen überwiegen überall dichte Wolken, die außerdem immer wieder auch Regen bringen. Gewitter am Nachmittag möglich. Nach 15 bis 18 Grad in der Früh, kaum Tageserwärmung auf 19 bis 22 Grad.
Oberösterreich: Der Freitag bringt trübes und nasses Wetter. Es regnet zeitweise kräftig. Kräftiger Westwind mit Spitzen bis zu 70 km/h kommt auf. In der Früh 12 bis 15 Grad, die Höchstwerte zu Mittag erreichen 14 bis 17 Grad. Am Nachmittag kühlt es ab.
Steiermark: Kräftige Regenschauer, Gewitter und markante Abkühlung im Laufe des Tages. In den frühen Morgenstunden kurz noch trocken bleibt es dabei im Südosten. Früh: 9 bis 15 Grad, Höchstwerte von Nordwesten nach Südosten 14 bis 22 Grad.
Kärnten: Oberkärnten bewölkt, anhaltend starker Regen, auch Gewitter möglich. In Unterkärnten ziehen nur zeitweise kräftige gewittrige Regenschauer durch. Temperaturen im Westen um 14 Grad, im Unteren Lavanttal und im Jauntal sind mit Föhn noch bis 20 Grad möglich.
Salzburg: Der Freitag bringt trübes und nasses Wetter. Es regnet zeitweise kräftig. Am Nachmittag kühlt es markant ab. Im Flachgau kann es kurz stürmisch werden. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber bei 2.500 m, am Abend in den Nordalpen bereits bei 1.300 Meter. Am Nachmittag kühlt es ab.
Tirol: Mit starkem Westwind zieht eine Kaltfront über Tirol. Die Wolken sind dicht und es regnet, am kräftigsten entlang des Alpenhauptkamms. Dabei kühlt es markant ab, die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend von Norden her gegen 1100m bis 1500m, in Osttirol könnte sie etwas höher bleiben. Es hat zwischen 9 und 14 Grad, in Lienz 16 Grad.
Vorarlberg: Ähnlich wie in Tirol. Die Wolken sind dicht und es regnet zum Teil anhaltend und kräftig. Dabei kühlt es markant ab, die Schneefallgrenze sinkt von Norden her rasch auf 1.100 bis 1.300 Meter. Die Temperaturen liegen den ganzen Tag zwischen 9 und 13 Grad.
Herbstimpressionen unserer Regionauten
Das Wetter am Samstag
Am Samstag dreht die Strömung dann auch in der Höhe auf Nordwest, dabei stauen sich am Arlberg sowie entlang den Nordalpen weiterhin feuchtkühle Luftmassen. Das Resultat: Kühl, windig und unbeständig.
Behinderungen durch Ast- bzw. Schneebruch möglich
Der Samstag beginnt auf manchen Passstraßen wie dem Arlberg oder dem Brenner winterlich und auch tagsüber fällt von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark noch häufig Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze schwankt hier zwischen 1000 und 1300 m. Da der Schnee sehr nass ist und die Bäume noch belaubt sind, kann es zu Behinderungen durch Ast- bzw. Schneebruch kommen. In Lagen oberhalb von etwa 2000 m sind in den Nordalpen 30 bis 50 cm Neuschnee zu erwarten.
Anfangs regnet es häufig, oberhalb von 1000 bis 1500m gibt es etwas Neuschnee. In Osttirol und Kärnten hört der Regen rasch auf, im Lauf des Vormittages wird es meist auch von Murau und Horn ostwärts trocken. Nach und nach lockert es in den trockenen Regionen auf. Nur auf den Bergen halten sich noch länger dichte Wolken. An der Alpennordseite dagegen bleibt es den ganzen Tag bewölkt und nass, besonders in Vorarlberg kann es noch einmal kräftig regnen. Größtenteils legt der Regen aber Pausen ein. Nur zwischendurch lockert es jedoch ein bisschen auf. Es bläst kräftiger Wind aus West bis Nordwest. Die Temperaturen erreichen 5 bis 14 Grad, im Südosten da und dort eine Spur mehr. In 2000 Metern Höhe hat es zu Mittag zwischen minus 4 Grad im Bregenzerwald und 0 Grad in den Lienzer Dolomiten.
Das Wetter am Sonntag
Von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich halten sich viele Wolken und nur zwischendurch kommt die Sonne durch. Stellenweise kann es hier ein bisschen regnen. Weiter im Osten und Süden ist es meist überwiegend sonnig, hier ziehen meist nur ein paar Wolken durch. Von Oberösterreich bis ins Marchfeld weht lebhafter bis kräftiger Westwind, im Süden zum Teil noch lebhafter Ostwind. Weiterhin sehr kühl mit maximal 8 bis 16 Grad. In 2000m Höhe minus 3 bis plus 2 Grad.
Der Wochenbeginn
Am Montag ist es meist stark bewölkt. Schon in der Früh regnet es von Bregenz bis Linz und Liezen immer wieder. Weiter im Osten ist es zunächst noch trocken. Bald mischen sich aber auch hier mehr Wolken dazu, im Laufe des Tages kann es hier auch etwas regnen. Die Schneefallgrenze steigt auf 1.600 bis 2.000 Meter. Die Sonne zeigt sich nur zwischendurch. Teilweise weht lebhafter bis kräftiger Südwind. Höchstwerte: 9 und 18 Grad.
Am Dienstag wird es wieder milder. Das bisher wetterbestimmende Tief zieht ostwärts ab. Die Temperaturen steigen auf 14 bis 20 Grad.
Tipps fürs Autofahren im Winter
- Nur mit guter Winterausrüstung fahren.
- Die Winterreifenpflicht gilt von 1. November bis zum 15. April für Pkw mit dem ausdrücklichen Zusatz "bei winterlichen Verhältnissen". Das heißt bei Schnee, Matsch oder Eis.
- Scheibenwischanlage, Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit, Batterie und die Lichter kntrollieren.
- Geschwindigkeit reduzieren, Abstand zum Vordermann vergrößern, keine abrupten Lenk- und Bremsmanöver.
- Vor Fahrtantritt informieren über Straßenverhältnisse.
- Während der Fahrt auch immer via Radio (Verkehrsfunk) über die aktuelle Lage informieren.
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