Kampf den Mozartverkäufern
Neue Verkaufszonen beim Stephansdom

- Toni Faber, Peter Hanke und Markus Figl (v.l.) wollen regulierte Zonen für die "Mozart-Verkäufer"
- Foto: PID/Kromus
- hochgeladen von Sophie Brandl
Geht die Reise ins 18. Jahrhundert mit den "Mozart-Verkäufern" vor dem Stephansdom bald zu Ende?
INNERE STADT. Wer an der U-Bahn-Station Stephansplatz aussteigt, kann den "Mozart-Verkäufern" nur bedingt ausweichen. Seit Jahren sind die Ticketanbieter vor dem Stephansdom ein Problem im Bezirk. Deshalb braucht es eine Lösung: regulierte Verkaufszonen.
Vor allem Touristen sind von den Verkäufern, die in ihren Mozartkostümen viel Aufmerksamkeit erregen, sehr angetan. Doch leider ist die Anzahl der "Mozart-Verkäufer" so gestiegen, dass es mittlerweile zu viele vor dem Stephansdom sind. Das führt in der Inneren Stadt zu Beschwerden, die den Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) erreichen. "Wir wollen ein gutes Miteinander und etwas gegen den Graubereich tun", meint Figl.
Zugang zum Dom erschwert
Bereits im Oktober 2018 forderte Neos im Bezirk ein Verkaufsverbot vor dem Stephansdom ein klares Zeichen dafür, dass die Ticketanbieter nicht bei jedem gut ankommen. "Für die Mozart-Verkäufer braucht es eine Regulierung", meint auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Vor allem dem Dompfarrer und der Kirchengemeinde sind sie ein Dorn im Auge, denn nicht nur Touristen, sondern auch Anrainer gehen gerne in den Stephansdom. Doch um hineinzukommen, müssen sie sich an den Ticketverkäufern vorbeischlängeln. "Jährlich haben wir sehr viele Besucher im Dom. Mehr als die Hälfte werden auf dem Weg von bis zu 40 Verkäufern belästigt – und das vor dem Gottesdienst. Das ist sehr ärgerlich und ein Hindernis", erklärt Dompfarrer Toni Faber.
Eigene Verkaufszonen
Um den Besuchern und Anrainern im 1. Bezirk einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, braucht es spezielle Regelungen für die Ticketverkäufer. Geplant sind eine Abgabe von 150 Euro pro Verkäufer und angefangenem Monat sowie die Einführung einer neuen Nutzungskategorie im öffentlichen Raum. Das würde für die "Mozart-Verkäufer" bedeuten, dass sie nur mehr in bestimmten Bereichen Tickets verkaufen dürften. Damit würden sie auch bisher bestehende Verkaufsbereiche verlieren. "Was es geben soll, sind Zonierungspläne, in denen festgelegt wird, welche Nutzung auf bestimmten Plätzen möglich ist", erklärt Figl.
Das Magistrat der Stadt Wien kann die Pläne mit Nutzungszuweisungen für bestimmte Bereiche festlegen. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Wien und dem Bezirk sucht die Stadt eine gemeinsame Lösung für die Ticketverkäufer. Bis zum 26. Juli läuft die Begutachtungsfrist für die Novelle des Wiener Gebrauchsabgabegesetzes. Danach werden die Problemstellen überprüft und in die Novelle eingearbeitet. Im Anschluss daran soll im September das novellierte Gebrauchsabgabegesetz im Wiener Landtag beschlossen werden. Toni Faber bedankt sich jedenfalls für die Initiative.
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