Verkehrskonzept und Mozart-Verkäufer: Das kommt 2019 auf die Innere Stadt zu
Fiaker, Verkehrskonzept und Mozart-Verkäufer: Bezirksvorsteher Markus Figl über die Vorhaben 2019.
INNERE STADT. Man scheint eine Lösung für die Mozart-Verkäufer gefunden zu haben. Wird die verkaufsfreie Zone 2019 umgesetzt?
MARKUS FIGL: Wir kämpfen seit Jahren für eine Respektzone auf dem Stephansplatz, weil wir dort einige Themen haben, etwa was Mozart-Verkäufer und Faxis betrifft. Durch die Generalsanierung hat das wieder Schwung aufgenommen. Was es geben soll, sind Nutzungskonzepte. Darin wird festgelegt, was man auf bestimmten Plätzen machen darf. Wir sind gerade dabei, auf dieser Basis eine Lösung für die Mozart-Verkäufer mit der Stadt zu verhandeln. Es sieht auch sehr gut aus. Mein Wunsch ist, das in diesem Jahr umzusetzen.
Soll das dann ausgeweitet werden?
In einem Pilotprojekt sollen Anfang des Jahres Nutzungskonzepte für den Graben, den Stephansplatz und die Kärntner Straße kommen. Insgesamt wünsche ich mir ein Zonierungskonzept für den gesamten Bezirk. Für mich ist der Stephansplatz ein Musterprojekt dafür, wie mit öffentlichem Raum umgegangen werden sollte. Man sollte ganz klar festlegen, was dort sein darf und was nicht. Ich glaube, dass das gut ist für die Menschen dieser Stadt und für die Wirtschaft.
Wie soll es 2019 mit den Fiakern weitergehen? Werden die Standplätze verlegt?
Ich glaube, dass die Fiaker ein großes Thema bleiben werden, ganz einfach auch darum, weil sie auf prominenten Plätzen in der Inneren Stadt stehen. Wir haben da zum Beispiel den provisorischen Standplatz vor dem Äußeren Burgtor. Dort haben wir einen neuen Standplatz für die zwölf gestrichenen Plätze auf dem Stephansplatz angeboten. Ich hoffe sehr, dass dieser angenommen wird.
Hitze spielt vor allem in der Innenstadt eine große Rolle. Die Lokale Agenda hat dazu auch einige Spaziergänge veranstaltet. Werden diese Hotspots 2019 in Angriff genommen?
Das ist ein wichtiges Thema. Wir werden das alles prüfen, aber natürlich können wir nicht überall in der Inneren Stadt Bäume pflanzen. Ob etwas gepflanzt werden kann, hängt von vielen Punkten ab – etwa den Einbauten in der Erde. Dennoch konnten wir 2018 mehr als 150 neue Bäume pflanzen, heuer wird das Projekt weitergehen. Wir sind immer bemüht neue Grünräume zu schaffen und bestehende so gut wie möglich zu erhalten.
2018 wurde auch viel über Verkehr gesprochen, unter anderem über Maßnahmen wie die Citymaut. Was wird sich hier 2019 tun?
Verkehr ist in der Innenstadt immer ein großes Thema. Deshalb habe ich die Verkehrskommission damit beauftragt, ein umfassendes Konzept zu erarbeiten. Alle Fraktionen haben sich dazu entschlossen, sich gemeinsam hinzusetzen, um mit Experten der TU und den Bewohnern der Inneren Stadt, die wir über Bürgerbeteiligungsverfahren miteinbeziehen, 2019 ein neues Konzept aufzustellen.
Ist die Citymaut denkbar?
Es ist ein ergebnisoffener Prozess. Ich bin kein Freund davon, schon im Vorfeld zu sagen: "So, und das muss dabei herauskommen."
Wie geht es mit dem Weltkulturerbe weiter?
Es wäre eine sehr große Blamage für die Stadt Wien, wenn uns die UNESCO das Erbe aberkennt. Die Stadtregierung muss alles unterlassen, was von der UNESCO als falsches Signal interpretiert werden könnte.
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