Aktion in Wien
Pensionist klebte sich an goldenes Klavier im Parlament
Während einer Parlamentsführung klebte sich ein Mitglied der Kleinpartei Wandel am berühmten goldenen Klavier fest.
WIEN/INNERE STADT. Erneut kam es zu einer Klebe-Aktion in der Wiener Innenstadt. Diesmal stehen nicht Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der "Letzten Generation" dahinter und es hat sie niemand an der Fahrbahn oder im Museum festgeklebt. Denn am Dienstag, 28. März, hat sich ein Mitglied der Wiener Partei Wandel während einer Parlamentsführung am berühmten goldenen Klavier festgeklebt.
Das Klavier sei für den Pensionisten "Sinnbild von Dekadenz und Abgehobenheit". "Ich lebe an der Armutsgrenze, ich bin Mindestpensionist, wie 1,5 Millionen Menschen in Österreich auch", sagte der Mann im Parlamentsgebäude, wie ein Video der Kleinpartei zeigt.
In einer Aussendung kommentierte der Parteivorsitzende Fayad Mulla die Protestaktion: "Dieses Klavier widerspiegelt dieses absurde System perfekt: Der Nationalratspräsident (Wolfgang Sobotka, ÖVP, Anm.) leistet sich ein vergoldetes Klavier auf unsere Kosten, während Kinder in unserem Land in Armut leben. Das ist einfach falsch".
Die Kleinpartei fordert ein Grundeinkommen "ohne Bedingungen für alle, damit wir Menschen und wir als Gesellschaft einen gewaltigen Schritt Richtung Freiheit, Sicherheit und Wohlstand für alle machen", heißt es.
Wandel existiert seit elf Jahren
Wandel wurde 2012 gegründet und dabei handelt es sich um eine linke, progressive und ökosoziale Partei in Österreich. Die Partei trat bei zwei Nationalratswahlen 2013 und 2019 sowie bei der Europawahl 2014 an. Bei der Nationalratswahl 2019 erreichte die Partei 0,5 Prozent. Während des Landtags- und Gemeinderatswahlkampfes in Wien vor drei Jahren erregte die Partei mit Vorwürfen gegen Heinz-Christian Strache Aufsehen.
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