Stalins Heiliger von Katharina Tiwald
Uraufführung
Eigenproduktion Theater Drachengasse
Und jetzt alle gemeinsam: Alle Rechte sind gleich! Alle Würde ist gleich! Alles gleich! Jetzt und sofort! Mund auf, oder ich schieß!
Ein junger Mann mit zarten Pianistenhänden und starken oppositionellen Gefühlen glaubt nicht an Gott und nicht an Russland. Sein persönlicher Heiliger ist sein Urgroßvater, selig gesprochenes KGB-Opfer. Mit Spraydosen bewaffnet, dringt er in die Ausstellung „Achtung, Religion!“ ein.
Ein gefundenes Fressen für den Interrogator, der ihm 40 Jahre voraus hat. 40 Jahre und damit die Fähigkeit, über dem Spiel der Emotionen zu stehen. Denn Menschen und Emotionen sind flüchtig, nur das Land überdauert. Und so rinnt auch die Empörung des jungen Mannes, als der Interrogator ihn zum Verteidiger der russischen Ehre machen will, an ihm ab wie Spucke an der Glasscheibe.
Wie viele Götter gibt es? Einen Urgroßvater-Gott. Einen, der das Land rettet. Einen, der Gebete erhört. Einen, der durch die Musik die Herzen aufbricht. Einen Gott wie einen Interrogator, der in den Himmel heben oder vernichten kann?
Regie: Alexander Medem
Bühne, Kostüm: Katharina Heistinger
Regieassistenz: Anna-Christina Hanousek
Es spielen: Susanna Hirschler, Victor Couzyn, Rainer Spechtl, Boris Popovic
Rechte bei Edition Ausblick Wien
Di-Sa
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.