VIII. Österreichische Akademie zum Thema "Das "Habsburger-Trauma" der Republik Österreich"
Prominente Wissenschafter und anerkannte Fachleute werden im Rahmen der VIII. Österreichischen Akademie über aktuelle, historische und langfristig relevante Aspekte des Verhältnisses zwischen der Republik Österreich und dem Haus Habsburg referieren und diskutieren sowie Fakten, Mythen und Befindlichkeiten klären und analysieren. Warum gibt es Berührungsängste? Wie geht Österreich mit dem kulturellen und politischen Erbe um? Welche Chancen brächte ein wertschätzender und entspannter Umgang mit dem Haus Habsburg für Österreich?
Programm der Wissenschaftlichen Tagung
Schottensaal des Schottenstift, Wien 1, Freyung 6 / Hof 1 / 1. Stock
09.00 – 10.30 Uhr Panel 1 – Vorsitz: Mag. Dr. Elisabeth Th. Fritz-Hilscher
ao. Univ.-Prof. Dr. Dieter Binder, Univ Graz: Von 1918/23 bis zum ständestaatlichen Kokettieren mit dem Legitimismus
Dr. Rudolf Logothetti, BMLVS-Direktion für Sicherheitspolitik: „nicht geschossen ist auch gefehlt“ - Habsburg und das Militär
11.00 – 12.30 Uhr Panel 2 – Vorsitz: Dipl.Ing. Heinrich Schuschnigg
Mag. Eva Eleonora Demmerle, Autorin und Pressesprecherin von Otto von Habsburg: Vertreibung und Wiedereinreise in Österreich
Dr. Peter Parenzan, Hofmobiliendepot, Hofsilber- und Tafelkammer: Was blieb vom Hause Österreich in Kunst und Kultur
14.00 – 15.30 Uhr Panel 3 – Vorsitz: Dr. Ulli Lipp
Dr. Gerhard Jelinek, ORF: Das Habsburgerbild in den Medien
em. o. Univ.-Prof. Dr. Norbert Leser, Univ Wien: Das Habsburgerbild nach dem 2 WK in der österreichischen Gesellschaft und Politik
15.30 – 17.00 Uhr Panel 4 – Vorsitz: Bgdr i.R. Norbert Fürstenhofer
ao. Univ.-Prof. Dr. Roland Girtler, Univ Wien: Habsburger und andere feine Leut!
em. o. Univ.-Prof. Dr. Manfried Welan, Univ für Bodenkultur: Österreich und das Haus Habsburg – Betrachtungen eines Dieners der 2. Republik
Die letzten Jahre brachten im Verhältnis der Republik Österreich zu Staatsbürgern, die den Namen Habsburg-Lothringen tragen, einige Veränderungen. 2007 lud Bundespräsident Heinz Fischer Otto von Habsburg in die Hofburg ein, 2008 hielt der Sohn des letzten Österreichischen Kaisers eine viel beachtete Rede im alten Reichsratssitzungssaal, 2011 fiel auf die Initiative von Ulrich Habsburg-Lothringen hin mit dem Beschluss fast aller im Nationalrat vertretenen Parteien die Diskriminierungsklausel im Wahlrecht zur Bundespräsidentschaft, und an den Beisetzungsfeierlichkeiten von Otto von Habsburg in Wien nahmen neben 10.000 Trauergästen auch viele heimische Spitzenpolitiker teil.
Dennoch bleibt bis heute manches unverständlich oder zumindest bizarr: Die „Habsburg-Krise“ Anfang der 1960er-Jahre, die Bewertung der Bemühungen und Erfolge Otto von Habsburgs für Österreich und für Europa, oder etwa das mediale Dauer-Reizthema des derzeitigen Chefs des Hauses Karl Habsburg. Auf der anderen Seite vermarktet die Tourismuswirtschaft seit Jahrzehnten die äußerlichen Zeichen des Glanzes der „guten, alten Zeit“ und auf offiziellen Fotos des Bundespräsidenten darf das Bildnis von Kaiserin Maria Theresia auch nicht fehlen.
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