12.06.2012 Staatsbesuch des Ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Wien
Orban traf am Dienstag Vormittag in Wien zu einem Staatsbesuch ein. Am frühen Abend traf er mit Österreichs Außenminister Spindelecker im Außenministerium (Wien Innere Stadt) zusammen.
Dazu hatte sich eine Handvoll Demonstranten am Minoritenplatz eingefunden und gaben ihrem Unmut über das Zusammentreffend der Politiker lautstark kund.
Orban soll, so die Demonstranten ein Nationalist sein, der sein Volk massiv und faschistisch unterdrückt. Auch soll er die Pressefreiheit einschränken und Regierungskritischen Journalismus nicht zulassen, so der Sprecher der Demonstranten.
Um 18:00 Uhr war die Kundgebung beendet und um 18:10 Uhr traf an der Hinterseite des Außenministeriums der hohe Besuch ein. Man fuhr direkt in den Hof, sodass der Ungarische Ministerpräsident von der Kundgebung wohl kaum etwas mitbekommen hätte währen die Demonstranten noch vor Ort gewesen.
Bereits nach einer dreiviertel Stunde verließ Orban wieder das Ministerium und fuhr im Konvoi zurück in sein Hotel, dem Hotel Hilton in Wien Landstraße.
Zu Behinderungen kam es nicht durch den geschützten Konvoi, da er sich nur mit Folgetonhorn und Blaulicht durch die Stadt bewegte und es keine nennenswerten Straßensperren gab.
Journalisten wurden vorsätzlich von der Polizei in die Irre geführt, denn ihnen wurde am hinteren Tor des Außenministeriums mitgeteilt, dass Orban am Minoritenplatz ankommen würde. Doch dort wo eine Kundgebung stattfindet, eher unwahrscheinlich, wenn es einen Hintereingang gibt!?
So waren wir die Einzigen vor Ort, denn wir ließen uns nicht in die Irre führen und verblieben in der Herrengasse vor der hinteren Einfahrt ins Außenministeriums.
Die restlichen Journalisten befanden sich bei der Kleindemo am Minoritenplatz!
Warum man die Presse so in die Irre führte bleibt unklar und wirft eine schiefe Optik auf die wachhabenden Beamten beim Ministerium sowie auch auf die Wiener Polizei, sollte diese Anweisung „von oben“ gekommen sein!? Wovor fürchtete man sich denn, vor kritischen Journalisten, so wie es Viktor Orban mutmaßlich tut?
E. Weber / T. Moser
www.oesterreichmagazin.at
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