Mehrkosten für Strom, Internet und Co.
AK fordert "klare Regelung" für Homeoffice

Laut einer aktuellen Studie der Arbeiterkammer gaben 60 Prozent der Befragten mit Kindern an, statt Pflegefreistellung für ein krankes Kind zu nehmen nun von zu Hause aus zu arbeiten. Bei jüngeren Müttern ist das sogar bei zwei Drittel der Fall. | Foto: unsplash.com/Standsome Worklifestyle
  • Laut einer aktuellen Studie der Arbeiterkammer gaben 60 Prozent der Befragten mit Kindern an, statt Pflegefreistellung für ein krankes Kind zu nehmen nun von zu Hause aus zu arbeiten. Bei jüngeren Müttern ist das sogar bei zwei Drittel der Fall.
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  • hochgeladen von Julia Schmidbaur

Homeoffice ist mittlerweile für viele Arbeitnehmer Teil des neuen Alltags geworden, die Regeln dafür sind aber noch immer unscharf. AK-Präsidentin Renate Anderl forderte am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz eine "klare Regelung".  Darin müsse auch die Abgeltung für im Homeoffice entstandene Mehrkosten, wie Strom, Internet oder Heizung geregelt sein.

ÖSTERREICH. Das Meinungsforschungsinstitut  IFES hat im Auftrag der AK Wien im Oktober eine Studie zu "Zeit- und ortsungebundenem Arbeiten" durchgeführt. Am Dienstag wurden in Wien Ergebnisse der Befragungen von über 2.000 Personen präsentiert. Rund vier von zehn Arbeitnehmern gaben an, heuer bereits Homeoffice-Erfahrung gemacht zu haben. 

Insgesamt gebe es inzwischen rund 40 Prozent unter den Beschäftigten, die die Möglichkeit zum Homeoffice haben, so AK-Präsidentin Renate Anderl. Im Vergleich zu einer ersten Befragung im April habe sich gezeigt, dass - von jenen Beschäftigten mit Homeoffice-Erfahrung - während des ersten Lockdowns wesentlich mehr Menschen (60 Prozent) fast immer im Homeoffice waren. Im Oktober waren es nur 15 Prozent.

Frauen bei Homeoffice-Ausstattung benachteiligt

Was sich seit dem ersten Lockdown im April aber kaum geändert hat, sind die Mängel bei der Ausstattung, erläuterte IFES-Geschäftsführerin Eva Zeglovits. Ein eigener Schreibtisch und ein geeigneter Schreibtischsessel fehlten bei vielen sowohl im April als auch im Oktober. Gerade bei der Ausstattung seien Frauen „eindeutig benachteiligt“, so Anderl. Ein funktionaler Schreibtischsessel fehlte einem Viertel der Männer, aber einem Drittel der Frauen. 

Mangelhaft ist laut Umfrage auch die Ausstattung des Heim-Arbeitsplatzes durch den Arbeitgeber: 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre private Internetverbindung nutzen. Ein Drittel nutzt im Homeoffice den privaten Laptop oder PC, 40 Prozent das private Mobiltelefon. Seit dem ersten Lockdown habe sich bei der technischen Ausstattung wenig getan. Die Unternehmen hätten die Zeit nicht genutzt, um Arbeitnehmern im Homeoffice bessere technische Ausstattung zur Verfügung zu stellen, sagte Zeglovits.

Ruhezeiten werden oft nicht eingehalten

Für drei Viertel der Befragten ist die Freiwilligkeit von Homeoffice sehr wichtig. Sie wollen zum Umstieg auf Homeoffice nicht gezwungen werden. Fast 30 Prozent erwarteten, dass der Arbeitgeber in Zukunft weniger Arbeitsplätze im Büro zur Verfügung stellen werde. Homeoffice müsse Vereinbarungssache sein, niemand dürfe zur Arbeit von zu Hause gezwungen werden, betonte Anderl. Bedenklich sei, dass rund ein Drittel der Befragten angab, zu Hause nicht auf die Einhaltung der Ruhezeiten zu achten. Der Arbeitnehmerschutz gelte aber auch dort. 

Mütter nahmen keine Pflegefreistellung in Anspruch

60 Prozent der Befragten mit Kindern gaben an, statt Pflegefreistellung für ein krankes Kind zu nehmen nun von zu Hause aus zu arbeiten. Bei jüngeren Müttern sei das sogar bei zwei Drittel der Fall. Knapp die Hälfte (56 Prozent) erklärte, im eigenen Krankheitsfall eher von zu Hause aus zu arbeiten statt in Krankenstand zu gehen. "Es darf nicht sein, dass bei kranken Kindern die Mütter keine Pflegefreistellung in Anspruch nehmen und zu Hause arbeiten", betonte Anderl. Es gebe hier klare Regelungen im Arbeitsrecht. 

AK für Homeoffice-Gesetz

Betriebsvereinbarung zum Homeoffice gebe es derzeit vor allem in Großbetrieben, erläuterte Anderl. Viele dieser Arbeitgeber hätten der AK signalisiert, dass sie an einer baldigen gesetzlichen Regelung Interesse hätten und derzeit nicht wissen, ob sie ihre oft mit Jahresende auslaufenden Betriebsvereinbarungen verlängern sollen. Die AK sei dazu bereit, die Verhandlungen für ein Gesetz zu beschleunigen. "An uns liegt es nicht", erklärte Anderl, die die Verantwortung jetzt bei Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sieht. Diese hatte auf den Frühling verwiesen. Dann sei aber die Pandemie wohl vorbei, während gerade jetzt viele Arbeitnehmer im Homeoffice klare Regelungen bräuchten, so die AK-Chefin.

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