Ausstellung im Showroom der Galerie Krinzinger Wien
Bernd Oppl - Background
BACKGROUND
Beim Betreten des dunklen Ausstellungsraumes wird plötzlich ein Film automatisch abgespielt. Durch einen Projektor wird der Film Hidden Rooms auf eine milchige Glasplatte projiziert. Im Film bewegt sich um die Kamera ein Architekturmodell, welches teilweise mit Spiegeln versehen ist und so unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel auf das Modell eröffnen. Die Kunst von Bernd Oppl beschäftigt sich mit Beziehungen von Architektur und Raum und den menschlichen Emotionen, die sich auf die Architektur und die Einrichtungen übertragen.
Das Kino des 19. Jahrhunderts und der Film sind oft Themen seiner Arbeiten. Eine schwarze Box befestigt an der Ausstellungswand erscheint zunächst unspektakulär. Bei näherem Herantreten beginnt ein grelles Licht zu flackern und eine Stimme ertönt. Zu erkennen ist ein leerer Kinosaal und man selbst scheint die Leinwand zu sein. Dieses Werk You could not even take a picture, das Invisible Cinema von 2021, spielt mit den Beziehungen zwischen der Leinwand und den Betrachter:innen. Die Black Boxes und Betonwürfel sind auf unterschiedlichen Höhen an der Wand angebracht, sodass sich die Betrachter:innen bewegen und anpassen müssen. Der TV-Bildschirm ist ein zentrales Motiv in den Werken von Bernd Oppl. Es ist ein flimmerndes und rauschendes Bild, verweisend auf eine analoge Vergangenheit und impliziert Ideologien und Voreingenommenheit, wie die Idealisierung des Raumes und der Zeit oder der Erwartungshaltung in Bezug auf Handlungen. Mediale Relationen zwischen Illusion und Realität, Dokumentation und Fiktion, Präsenz und Absenz, Virtualität und Aktualität, sowie Erinnerung und Vergessen sind signifikant.
Die Arbeit Impasse gibt Einblicke in einen virtuellen Raum, den man nicht verorten kann, der aber dennoch betretbar erscheint. Durch diesen speziell seitlichen Blickwinkel spielt Bernd Oppl mit Wahrnehmung und Perspektive.
Die Fotografien von architektonischen Raummodellen, die unter Wasser stehen und in die Tusche getropft wird, faszinieren durch diese schwarze, nebelartige Farbe, die langsam und in Echtzeit den Raum immer mehr durchfließt. Das Werk We have more than beds to dream in bestehend aus einem an der Wand befestigten Betonwürfel und einem darauf stehendem kleinen Bildschirm, zeigt einen Warteraum, in dem sich langsam Tusche ausbreitet.
Die gedruckte Serie Black Rooms, zeigt unterschiedliche räumliche Situationen und Gegebenheiten, in denen sich ein Bildschirm befindet. Im „Fitnessstudio”, „einem Ausstellungsraum” und im „Internet Cafe” - diese Räume werden allein von dem grellen Licht eines Bildschirms erhellt und lassen einen unheimlichen „cleanen ” Raum entstehen.
Der österreichische Künstler Bernd Oppl wurde 1980 in Innsbruck geboren und lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Malerei und Grafik an der Kunstuniversität in Linz sowie Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Die Galerie Krinzinger präsentiert vom 11. November 2021 bis 15. Jänner 2022 Arbeiten des Künstlers Bernd Oppl im Showroom.
GALERIE KRINZINGER
SEILERSTÄTTE 16
1010 WIEN
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 12:00 - 18:00 und Samstag 11:00 - 16:00
Tel.: +43 1 5133006
info@galerie-krinzinger.at
BERND OPPL
Background
Eröffnung: 10. November, 19 Uhr
Dauer: 11. November 2021 – 15. Januar 2022
Eintritt frei!
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