Mittelalterliches Wien
Die Wandmalerein im Neidhart-Festsaal
In der Tuchlauben in Wien befindet sich der sog. Neidhart-Festsaal im ehemaligen Tuchhändlerhaus Nr. 19.
Die Malereien wurden um 1400 angebracht, das Haus danach mehrmals umgebaut und die Malereien verschwanden unter Putz und div. Mauern. Erst 1979 wurden sie durch Zufall wiederentdeckt und restauriert.
Es werden Szenen aus der Zeit des Minnesängers Neidhart von Reuenthal (evtl. auch Neidhart Fuchs) gezeigt.
Es handelt sich jedoch nicht um Freskomalerei, da die Bilder auf trockenem Putz aufgebracht wurden, dennoch sind die Farben und die Darstellungen ganz wunderbar erhalten.
Auch werden dort Alltagsgegenstände aus dieser Zeit gezeigt.
Wien-Wiki weiß dazu folgendes:
Die Neidhart-Fresken (1, Tuchlauben 19) entstanden um 1407 und stellen ein für Wien einzigartiges Kunstwerk dar. Sie schmückten einst den privaten Tanzsaal des wohlhabenden Tuchhändlers Michel Menschein und wurden 1979 im Zuge eines Wohnungsumbaus entdeckt und freigelegt. 2003 erfolgte eine umfassende Restaurierung und Neugestaltung des Schauraums. Die dargestellten Szenen basieren auf Liedern des Minnesängers Neidhart von Reuenthal (um 1180–1240). Neidharts Geschichten wurden jahrhundertelang „weitererzählt“: Die Fresken in der Beletage des Wiener Bürgerhauses sind ein farbenprächtiges Zeugnis für diese lebendige Überlieferung der vier Jahreszeiten. Der Auftraggeber Michel Menschein wollte mit der Ausgestaltung seines Tanzsaales offenbar die Natur in die eigenen vier Wände holen. Dargestellt werden verschiedene Vergnügungen und Spiele im Jahreskreis, wobei die groben Lustbarkeiten der Bauern jenen der adeligen höfischen Jugend gegenübergestellt werden.
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