Simmeringer Handarbeit nach Maß
Seit über 50 Jahren betreibt die Familie Reßl eine Tischlerei in Simmering.
SIMMERING. "Wir sind einer der wenigen Tischlereibetriebe, die alles machen", so Siegfried und Gottfried Reßl unisono. "Außerdem arbeiten wir mit anderen Betrieben zusammen, um ein breites Spektrum abzudecken.
So fertigt der Familienbetrieb neben Möbeln auch Brandschutzfenster und -türen. Zwei Brandschutzportale mit Brandschutzverglasung der Gebrüder Reßl sichern jetzt etwa den Justizpalast am Schmerlingplatz.
Auch fürs Naturhistorische Museum haben die Simmeringer bereits gearbeitet: Türen, neue Stiegen und Handläufe wurden angefertigt, die Fenster renoviert. Im Schloss Schönbrunn und im Oberen Belvedere haben die Brüder auch schon ihren Hobel angelegt. Viele Hotels wie beispielsweise das Hilton stehen ebenfalls auf der Kundenliste des Simmeringer Betriebs.
20 Mitarbeiter
Angefangen hat alles im Juni des Jahres 1966, da hat der Vater der beiden Brüder – Gottfried Reßl senior – den Betrieb als Portal- und Möbeltischlerei im 3. Bezirk gegründet. Nach einem längeren Zwischenstopp in Ottakring erwarb der Reßl 1982 von einer anderen Tischlerei einen Betriebsbaugrund sowie Hallen in der Gadnergasse 5.
Dort ist die Tischlerei Reßl bis heute ansäßig. Auf rund 1.500 Quadratmeter sind in einer großen Möbelausstellung Werkstücke zu sehen. Der 15A hält übrigens direkt vor der Tür.
Der Vater der beiden ist bereits in Pension, seine Söhne haben eine Tischlerlehre sowie die Meisterprüfung absolviert. Mittlerweile kümmert sich Gottfried um das Büro und den Verkauf, während sein Bruder Siegfried die Werkstätte leitet. Gemeinsam beschäftigen sie an die 20 Mitarbeiter.
Weniger ist mehr
Besonderes Trends sieht Reßl derzeit nicht bei Möbeln und Einrichtungen. Außer: Bei den Wohnungsmöbel gilt derzeit "weniger ist mehr".
"Früher gab es viel mehr Wandverbauten, das hat sich geändert. Zu uns kommen oft Kunden, die schon in jedem Möbelhaus waren, aber ihr Wunschstück nicht gefunden haben. Wir können alles machen, solange es die Bauordnung zulässt. Wir fertigen keine Stiegen ohne Geländer an, das ist nicht erlaubt", erzählt Reßl. "Oft werden wir auch mit Restaurierungen beauftragt. Jeder hat so ein Lieblingsstück, das er nicht gerne wegwerfen möchte, auch wenn es schon fast auseinanderfällt", so Reßl.
Die Holzabfälle, die bei der Arbeit anfallen, werden direkt verheizt und sorgen somit für neue Energie.
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