Derzeit keine schwimmenden Gärten am Donaukanal
Eine neue Grünfläche sollte bei der Kaiserbadschleuse für Erholung sorgen. Das Projekt wird jedoch heuer nicht mehr umgesetzt, da der ehemalige Pächter das Grundstück nicht übergibt. Jetzt ist das Gericht am Zug.
INNERE STADT. LEOPOLDSTADT. Zu Beginn des Jahres 2015 präsentierte Umweltschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) die "schwimmenden Gärten am Donaukanal". Bei der Kaiserbadschleuse, die sich zwischen Franz-Josefs-Kai und Obere Donaustraße befindet, sollen über den Donaukanal drei Platten gelegt werden, um die Promenade mit der Schleuse zu verbinden. Sitzgelegenheiten und große Pflanzentröge verwandeln laut erstem Entwurf die Platten und die Kaiserbadschleuse in ein begrüntes Naherholungsgebiet (siehe Visualisierung).
Der Plan wurde jedoch nie umgesetzt, da der Grund vom Eigentümer Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) bereits 2007 an einen privaten Pächter vermietet worden ist. Der Vertrag mit dem Pächter Norbert Weber, der an dieser Stelle ein Wellness-Schiff errichten möchte, wurde von der DHK 2009 wieder aufgelöst. Da Weber das Grundstück nicht zurückgegeben hat, wurde im vergangenen September eine Räumungsklage eingebracht.
Räumungsklage läuft
Nicht die erste Räumungsklage für Norbert Weber, der als Generalpächter der Copa Cagrana mit der Stadt Wien in einem erbitterten Rechtsstreit liegt. Ob Weber immer noch auf die Errichtung seines Wellness-Schiffes hofft oder er die Pläne der Stadt blockieren möchte, ist unklar. Fix hingegen ist die Aufschiebung des Projekts "schwimmende Gärten". Erst wenn das Gerichtsverfahren samt Räumung abgeschlossen ist, kann das Grundstück von der DHK an die Stadt Wien verpachtet werden. Sima rechnet mit einer raschen juristischen Abwicklung und einem baldigen Start ihres Projektes.
Hintergrund
Bericht:Schwimmende Gärten am Donaukanal
Interview:Sima: "Wir haben die Notbremse bei der Copa Cagrana gezogen"
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