Ein Ver.Steher. Ein Möglich.MACHER. Eine Bank.
Burli - BlitzeBlanke. Ein sauberer Ab-und Antritt.

Burli, fit und fidel. Nach 46 Jahren Landesbank. Alles Gute für die Pension ...
Wo man ihn trifft: Am ehesten am Berg oder sonst im "Stiftskeller". Ein kleiner "Edelstoff" geht sich mit ihm immer aus. | Foto: Dominik Schubert - Illustration
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  • Burli, fit und fidel. Nach 46 Jahren Landesbank. Alles Gute für die Pension ...
    Wo man ihn trifft: Am ehesten am Berg oder sonst im "Stiftskeller". Ein kleiner "Edelstoff" geht sich mit ihm immer aus.
  • Foto: Dominik Schubert - Illustration
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Innsbruck 5.10. 2019.  Der Anlaß. Die kleine Abschiedsfeier im Hypo Restaurant. Bei den "Großen" gibts immer einen Riesen-Tam-Tam. Und bei den Kleinen. Die wären auch wichtig. Übersehen? Da gibts nichts. Vergessen. Deshalb hier ein kleiner Beitrag für und über einen der 46 Jahre in der Landesbank Dienst gemacht. Ein Viel.MACHER. Kein Wichtig.MACHER. Er hat sich seinen lebendigen Ruhestand richtig verdient. Die umfassende Berichterstattung über einen vermeintlich "Kleinen"-Großen.

Seit ich denken kann, ist er da. Einfach da. Problemlöser und kein Problem.MACHER. Klar - bei 46 Jahren Hypo Tirol hat das System. Lebensnotwendigkeit. Ich kann mich noch an seinen Papa erinnern. Damals hieß es nur „das ist der Burli, der Sohn vom Hypo Saubermachen Buemberger“. Damals waren beide Unternehmen noch ein wenig anders. Die alte Dame Hypo, sie wird demnächst 120! und der Reinigungsprofi Buemberger. Burli´s Papa ein charismatischer Sir der alten Schule. In meiner Erinnerung wars in der Hypo auch „blitzblanksauber“. Was ist so schön an Rückblicken? Die verklärende Schönheit der Erinnerung halt.

Warum heißt der Burli so?

Und der Burli, bei dem ich nicht weiß, wie er zu dem Spitznamen gekommen ist, gehört zur Hypo Tirol wie der Tiroler Adler zum Logo oder der blaue Würfel zum Bild der Landesbank. Burli war also schon immer da. Und genauso waren auch seine Tätigkeiten. Er hat einfach alles gemacht. Christbäume aufgestellt, auch für edle Führungsdirektoren, Reinigungsdienst, Botengänge, Hypo Druckerei, Lager, Veranstaltungen, Übersiedlungen, Diensteinteilungen in den Abteilungen Innere Dienste, Facility, Transporte, HIB, Einkauf, Logistik, Druckerei wie immer die Abteilungen und Teams auch geheißen. Also eigentlich alles. Und was mir immer aufgefallen ist, ihm war keine Arbeit zu schade oder zu minder. Es bedarf einiger überlegter Anstrengungen um den „Burli“ zu vergraulen und seine Stimmung zu dämpfen. Klar daß es natürlich, vor allem der holden Weiblichkeit immer wieder gelungen ist, Burli und sein Phlegma-Faß zum Überlaufen zu bringen. Letztlich hat er seine Aufträge immer erfüllt. Damit ist auch der vorhandene Respekt gegenüber dem weiblichen Geschlecht erklärbar. Spundis und Zurückhaltung geboten. „Gern hab ich den Mädels geschaut“, ach was - „gern hab ich die Frau´ n geküsst“* ... aber sonst vielleicht lieber einen Hund gegen die Einsamkeit im Alter spazieren führen. Genaues weiß man nicht. Der Hund ist eine Wucht. Und steht an erster Stelle. Charly ist der Beste.

Jede „Lichtgestalt“ braucht einen,
der die Laterne hält.

„Gurus“ kommen und gehen, egal in welcher Stufe der Hypo Hierarchie. Burli ist immer (noch) da. Und wenn wer nicht weiß, WAS WO und WER WIE und WANN etwas zu transportieren, verlieren oder zu verlagern hat, ER weiß es. In Zukunft muß es dann heißen „Das hätte der Burli aber gewusst“. Im Nachhinein kräht halt immer die voreilige Urschel, oder wie sie heißt. Ja, ja - ich weiß schon. Die 120-jahre-alte-Dame "Hypo" schüttelt nur ihr schlohweißes Haar, sie weiß es. Und jetzt alle: Gelächter.

Eigentlich ein Geschichtenerzähler.

Persönlich glaube ich, daß er viele Geschichten erzählen kann (könnte!). Aus der Bank, über die Bank, von der Bank des Pensionisten aus. Keine Sorge. Nix Bankgeheimnis. Storytelling über die vielen zwischenmenschlichen Pretiosen und Feinheiten, die besonderen Flausen und Neigungen, die Kinderstube und die verschobene Augenhöhe, Wolken und menschliche Untiefen der Persönlichkeiten, die, die da und die, die da waren. Seine stoiische Ruhe und Gelassenheit zeichnet unseren Neopensionisten aus. Es scheint so, daß ihn einfach nichts erschüttern kann und konnte. Sicherlich hat es auch damit zu tun, daß er zu vieles schon erlebt und gesehen hat. Aber sein Gemüt und seine introvertierte Zurückhaltung läßt ihn zu all diesen Dingen nur schweigen und wissend lächeln. Ein unterschätztes Schlitzohr, der Burli.

Sportlich die Figur.

Immer tipptopp und fit. Nur der Halswirbel zwickt im Alter und zwingt den Burli zu einem Pensionstempo. Alle Sportarten gehen sich nicht mehr aus. Mit seinem Hund "Charly" springt er täglich auf einen der rumliegenden Berge und Hügel hinauf. Und wieder hinunter. Früher ja früher war er im Fitnessstudio zuhause und die Berge wurden erlaufen.

Der Meister der Spiegelzelte.

Als Zeltmeister hat er sich vier Jahre lang einen Namen gemacht. Zuerst mit dem später leider verstorbenen Georg Daxner vom "Winterfest" in Salzburg, das Spiegelzelt von 1908 aufgebaut. Das war 2013. In den nächsten drei Jahren dann mit dem belgischen Zeltbauern den modernen Zeltpalast. Burli und seine Truppe waren rund um den Auf- und Abbau stets zur Stelle. Überhaupt war er uns seine beiden Söhne und Anverwandten immer mit dabei. Barbau oder sonstige handwerklichen Tätigkeiten. Kein Problem, Burli war und ist ein Meister des Organisieren. Nicht nur in der Bank, sondern viele Jahre auch beim "Festival der Träume". Und hier haben wir viele Anekdoten und Blitzlichter zu bieten, von „Gunnar“ bis zum „Augustiner“. Um Fotos hat er sich immer gedrückt. „Burli“ ist halt kein "Seitenblickes" Kind, äh Pensionist.

Jetzt gehts ab in die Pension. Nach 46 Jahren.
Verdient. Du fehlst.

Lieber Burli, lass es Dir gut gehen. Genieß die Zeit Nicht nur mit Deinem „Charlie". Sondern auch mit uns, die wir bleiben. Wunderschön, was da auf der Einladungskarte gestanden ist. „Ich lebe lustig, ich lebe heiter - Geh in Pension - ihr macht weiter!“
So soll es sein. Mach’s gut.
Deine Hierbleiber.

*Franz Lehar, Lied 9 aus „Paganini“.

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