Im Wienerwald fliegen die Hendlhaxn tief!

Wienerwald | Foto: Foto:  Mair

Restaurant-Mitarbeiter sprechen von Mobbing und grundlosen Entlassungen – Geschäftsführer lässt respektvollen Umgang vermissen

Im Wienerwald-Restaurant in der Maria-Theresien-Straße brodelt es gewaltig unter der Belegschaft. Nicht weniger als sieben Mitarbeiter haben in letzter Zeit gekündigt, wobei ein Koch sogar von der Polizei vom Arbeitsplatz abgeführt wurde. Gemeinsames Feindbild der Belegschaft ist Geschäftsführer Armin K., der, laut Zeugenaussagen, selbst mit Schwangeren nicht zimperlich umgeht.

(fh). Die Gastronomie ist kein leichtes Geschäft und ab und zu kann der Ton in der Küche oder auch im Service schon etwas rauer werden. Die Frage nach dem Zeitpunkt der Bezahlung (ob am Monatsanfang oder zur Monatsmitte – Anm. der Redaktion) ist jedoch üblicherweise schon erlaubt. Nicht so im Restaurant Wienerwald in Innsbruck. Manfred H., ausgebildeter Koch und bis vor kurzem noch Bediensteter der Wienerwald-Kette hat seinen Geschäftsführer Armin K. gefragt, wann er sein Gehalt bekomme. „Daraufhin hat mir der Geschäftsführer gesagt, dass ich sofort gehen kann, wenn es mir nicht passt. Und jetzt bin ich sozusagen grundlos beurlaubt worden“, ärgert sich Manfred H. Sein Arbeitskollege Hakan E. wurde ebenfalls entlassen und spricht von Willkür des Geschäftsführers.

Polizeieinsatz in der Küche
„Ich wurde in sein Büro geholt und er hat mir die fristlose Kündigung unter die Nase gehalten, doch ich habe sie nicht unterschrieben und bin zurück an meinen Arbeitsplatz gegangen und habe ein Telefongespräch geführt. Daraufhin hat der GF die Polizei alarmiert, die mich dann, Gott sei Dank, ohne Handschellen aus der Küche geführt hat“, so Hakan E.

Es geht vor den Kadi
Nicht weniger als sieben Personen haben, laut Auskunft der entlassenen Küchenmitarbeiter, die Restaurantkette in letzter Zeit verlassen bzw. wurden gekündigt und die Belegschaft ist so richtig sauer. Helmut K., ebenfalls in der Küche beschäftigt, hat auch die Segel gestrichen und die Kündigung eingereicht. „Ich habe z.B. mitgehört, wie mein Kollege Hakan versucht hat, eine Freundin von ihm als Abwäscherin zu empfehlen. Daraufhin hat Armin K. gesagt, dass das Maß an Türken im Betrieb voll sei. Eine unserer Angestellten ist schwanger und zu dieser Dame hat er gesagt, dass sie sich gefälligst weitere Blusen anziehen soll, damit man den Bauch nicht sieht. Ich wäre schon in dem Betrieb geblieben, aber mit diesem Geschäftsführer ist Hopfen und Malz verloren“, ärgert sich Helmut K. Geschäftsführer Armin K., lässt die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und spricht im Falle von Hakan E. von wiederholten aggressiven Handlungen, schwerwiegendem Fehlverhalten sowie Verbalattacken gegen Mitarbeiter.

Konter des Geschäftsführers
Die Polizeiaktion war, laut dem Geschäftsführer, eine Vorsichtsmaßnahme. „Herr H. wurde aufgrund mangelnder Leistungen bei seiner Arbeit entlassen. Er hat bereits während der Probezeit mehrmals gedroht, das Unternehmen zu verlassen und war bereits am ersten Tag seiner 14-tägigen Kündigungsfrist im Krankenstand – ebenso wie Helmut K“, so der GF. Laut seiner Aussage hat die schwangere Frau sich geweigert, die Dienstkleidung zu tragen. „Unser Personal besteht aus Mitarbeitern aus acht Nationen und die Fluktuation ist im Gastgewerbe leider schon Normalität“, so der Geschäftsführer.

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