Flugzeugabsturz simuliert
Am Flughafen wurde für den Ernstfall geübt

Am Flughafen Innsbruck wurde ein Flugzeugabsturz simuliert.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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Von einem fatalen Flugzeugabsturz einer größeren Passagiermaschine ist der Flughafen Innsbruck bisher zum Glück verschont geblieben. Das bisher schwerst Unglück ereignete sich bekanntlich im Februar 1964 als eine britische Verkehrsmaschine am Glungezer zerschellte und 83 Menschen in den Tod riss. Dennoch wurde am Freitagabend wieder der Ernstfall geprobt. 

INNSBRUCK. Am Freitagabend, fand die Albatros 22 am Gelände des Flughafen Innsbruck statt. Bei der Übung für den Ernstfall waren rund 69 Statisten beteiligt. Sie probten gemeinsam mit der Flughafenfeuerwehr, der Berufsfeuerwehr Innsbruck und den Freiwilligen Feuerwehren Völs, Wilten, Hötting sowie dem Roten Kreuz. Simuliert wurde ein Flugzeugunfall, bei dem die Maschine während der Landung von der Rollbahn abkam und in weiterer Folge in Brand geriet.  Die Insassen mussten unter schwerem Atemschutz gerettet werden. Glücklicherweise handelte es sich dabei lediglich um eine Übung für den Ernstfall, wie sie in regelmäßigen Abständen am Gelände des Flughafens, aber auch in anderen Bereichen der Stadt immer wieder stattfinden. „Notfallübungen sind ein wichtiges Werkzeug, um für einen etwaigen Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein. Dabei lernt man aus Fehlern, die während einer Übung passieren, am meisten. Ich möchte allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen, die Abwicklung hat insgesamt sehr gut funktioniert“, betont der stellvertretende Flughafendirektor Patrick Dierich.

Im Einsatz standen die Flughafenfeuerwehr, die Berufsfeuerwehr Innsbruck und die Freiwilligen Feuerwehren Völs, Wilten, Hötting sowie das Rote Kreuz.  | Foto: Zeitungsfoto.at
  • Im Einsatz standen die Flughafenfeuerwehr, die Berufsfeuerwehr Innsbruck und die Freiwilligen Feuerwehren Völs, Wilten, Hötting sowie das Rote Kreuz.
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Organisationsübung für Rotes Kreuz und Feuerwehr

Der Bezirksrettungskommandant des Roten Kreuz Innsbruck, Christian Schneider, resümiert: „Für das Rote Kreuz war die spektakuläre Übung mit fast 150 Einsatzkräften perfekt, um neu ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Abläufe bei einer großen Anzahl an Verletzten und Betroffenen näherzubringen. Zudem bot sich die optimale Möglichkeit für die Spezialistinnen und Spezialisten der Sondereinsatzgruppen, nach der langen Pandemiepause die erforderlichen Führungsstrukturen und Sonderaufgaben zur Bewältigung so komplexer Szenarien im Zusammenspiel mit allen beteiligen Organisationen zu trainieren. Das Ausbildungsziel konnte dabei voll erreicht werden.“

Im Einsatz standen die Flughafenfeuerwehr, die Berufsfeuerwehr Innsbruck und die Freiwilligen Feuerwehren Völs, Wilten, Hötting sowie das Rote Kreuz.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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„Die Stärkung der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzorganisationen, das Vertraut machen mit örtlichen Gegebenheiten im Zuge einer Einsatzübung und das persönliche Kennenlernen von Entscheidungsträgern (wie etwa dem Krisenstab) kann sich im Ernstfall enorm positiv auf eine erfolgreiche Einsatzabwicklung auswirken“ so Branddirektor Helmut Hager von der Berufsfeuerwehr Innsbruck abschließend.

Schwerstes Unglück 1964

Die bisher größte Katastrophe in Österreichs Luftfahrtgeschichte ereignete sich am 29. Februar 1964. Beim Absturz der Eagle International Airways Maschine im Kahr östlich der Gamslahnerspitze starben alle 83 Insassen. Zuvor war die Maschine des Typs Bristol Britannia B 312 über dem Flughafen Innsbruck gekreist, während der Pilot auf eine Landeerlaubnis wartete. Der Kontakt zur Maschine riss um 15.14 ab. Aufgrund des schlechten Wetters dauerte es bis zum Mittag des Folgetages, bis die Wrackteile von einem Suchflugzeug gesichtet wurden. Wie sich später herausstellte, war die Besatzung mit Kartenmaterial ausgestattet, die nur die Höhe des Patscherkofels zeigte, nicht aber die der noch höheren angrenzenden Berge. Beim Aufprall knapp unterhalb des Gipfels der Gamslahnerspitze wurden die Flugzeugteile über hunderte Meter verstreut. 

Flugzeugabsturz am Glungezer jährt sich

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