Hochzeitsplanerin
Chiara sorgt mit Herzblut für unvergessliche Momente
Der Hochzeitstag - der schönste Tag im Leben. Und dieser will gut geplant sein. Der Beruf Weddingplaner hat in den letzten Jahren viel Aufwind bekommen. Chiara Schönborn machte sich 2019 mit ihrem Unternehmen "Unforgettable Weddings and Events" als Hochzeitsplanerin selbstständig und weiß, was es für diesen Beruf braucht.
INNSBRUCK. Den Beruf HochzeitsplanerIn gibt es so wie er heute ausgelebt wird noch nicht sehr lange. VorreiterInnen mussten dafür ganz schön viel Pionierarbeit leisten. 2019 dann der große Weddingplaner-Boom, welchen auch Chiara Schönborn nutze, um sich als Weddingplanerin selbstständig zu machen.
Eine Germanistin, die ins Marketing gerutscht ist
Der Beruf Weddingplaner hat ein riesiges Klischee: Er ist kreativ und romantisch. Chiara kann nach ihrer vier-jährigen Berufserfahrung sagen, dass der Beruf wirklich kreativ ist, romantisch allerdings eher weniger. Denn der Hochzeitstag soll vor allem für das Brautpaar romantisch sein und nicht für die Organisatorin. Weddingplanerin zu sein, bedeutete für sie ganz “klassisches” Projekt- und Eventmanagement zu betreiben. Und glücklicherweise kommt Chiara genau aus dieser Branche und weiß, was dabei von ihr verlangt und erwartet wird. Für sie ist Hochzeitsplanung die Königsdisziplin des Eventmanagement. Chiara macht fast kein Projekt im vollständigen Alleingang, jeder, der sich für die Branche interessiert und gerne mitanpackt, ist jederzeit als Helferlein bei ihr willkommen.
"Zu tun gibt es immer etwas, langweilig wird es nie”, so Chiara. Außerdem ist sie auch Funktionärin in der Wirtschaftskammer, und gibt gerne Auskunft, wie man sich in dieser Berufssparte in Tirol aus- und fortbilden kann.
Weddingplaner operieren am lebendigen Objekt
Erfahrung ist in der Hochzeitsbranche das A und O. Jedes Event ist anders und je mehr Erfahrung man in der Praxis sammeln kann, desto besser ist es für die Selbstständigkeit. Chiara erzählt:
“Man hat mit so vielen verschiedenen Betrieben und Individuen zu tun, da kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren.“
Je öfter man Hochzeiten plant und je öfter dabei auch etwas schiefgeht -, desto besser kann man im Laufe der Zeit mit schwierigen Situationen umgehen. Das heißt, dieser Beruf fordert auch sehr viel persönliche Entwicklung und das hat auch Chiara in ihrer Anfangszeit am eigenen Leib zu spüren bekommen. Bei ihrem Organisationstalent ist aber noch nie etwas schiefgegangen. Flexibel sein und einen kühlen Kopf bewahren, ist in diesem Beruf gefragt.
Der Oskar der österreichischen Hochzeitsbranche
Der "Austrian Wedding Award", von Susanne Hummel und Bianca Lehrner ins Leben gerufen, zeichnet UnternehmerInnen rund ums Thema Hochzeit aus. Dabei wird in verschiedenen Kategorien unterteilt. Die BewerberInnen schicken das ausgewählte Projekt an eine fachmännische Jury. Diese wählt aus den umfangreich beschriebenen und anonymen Einsendungen die drei Besten aus, welche dann automatisch im Finale sind. Bei einer Veranstaltung in Wien werden die FinalistInnen dann gekürt, mit Gold, Silber oder Bronze. Unter der Kategorie „Wedding Design“ belegte Chiara Schönborn 2023 den zweiten Platz. Bereits 2021 und 2020 war die Hochzeitsplanerin unter den Top 3 ihrer Kategorie.
Der tagtägliche "Wahnsinn"
Sehr viel E-Mail-Korrespondenz begleitet Chiara durch ihren Arbeitstag. Schnell hat man für eine Hochzeit zwanzig beteiligte Gewerke, die unter einen Hut gebracht werden müssen, und dies ist meint nicht nur mit einem Mail getan. Laufend sind in der Planung Dinge mit allen Parteien zu klären und es passiert ständig etwas Unvorhergesehenes.
“Je näher das Event rückt desto nervöser werden alle Beteiligten”,
berichtet Chiara. Neben dem vielen E-Mail-Verkehr muss sich Chiara auch um die Brautpaare kümmern, solche Gespräche finden dann meist abends statt. Untertags ist die Hochzeitsplanerin größtenteils unterwegs, um neue Locations zu suchen, Dienstleister zu treffen oder Kontakte zu knüpfen. Nebenbei betreut Chiara auch noch ihren Deko-Verleih.
Es gibt keine schwierigen Brautpaare - nur anspruchsvolle
Das schwierigste für Chiara zu Beginn: die Emotionen der Brautpaare zu puffern. Als Weddingplanerin hat man sehr viel Verantwortung, denn es soll der schönste Tag im Leben des Brautpaares werden. Mit dieser Einstellung legen Braut und Bräutigam oft auch sehr viel Geld und Erspartes nieder und dies steigert die Erwartungshaltungen und den Druck noch mehr. Es gibt immer eine Grenzwanderung zwischen einem innigen und freundschaftlichen Verhältnis zum Brautpaar und einer professionellen Distanz, die auf jeden Fall auch bewahrt werden sollte.
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