Testament
Der letzte Wille als Form der Selbstbestimmung
Das Testament ist in der Gesellschaft eine Tabuthema. Dabei kann der "letzte Wille" aber Ordnung schaffen, Streitigkeiten vermeiden und Klarheit schaffen.
INNSBRUCK (hege). Die Initiative "Vergissmeinnicht" informiert im Rahmen eines Pressegesprächs über das Thema Testament. Laut einer mit der Notariatskammer durchgeführten Studie haben nur 15 Prozent der Tiroler über 40 ein Testament erstellt. Im Bundesländervergleich ergibt das für Tirol den letzten Platz. Martin Oberhammer, Notarsubstitut, sieht das Testament als wichtigen Beitrag um die rechtliche Sicherheit für Angehörige zu schaffen. Das Testament soll auch den jeweiligen Lebensphasen angepasst werden. So hat es auch bei der letzten Erbrechtsreform Veränderungen gegeben, der Lebensgefährte soll aber durch das Testament entsprechend abgesichert werden.
Gemeinnütziges Vererben
Markus Aichelburg, Projektleiter von "Vergissmeinnicht" informiert über die Möglichkeiten des gemeinnützigen Vererben. Rund 63 Millionen Euro spenden die Österreicher in Form von Testamentsspenden. Ausschlaggebende Gründe dafür sind der familiäre Hintergrund, die persönliche Verbundenheit mit sozialen und karitativen Einrichtungen, ehrenamtliches Engagement oder die persönliche Betroffenheit durch Kontakte mit entsprechenden Einrichtungen. Franz Tichy, Geschäftsführer slw - soziale Dienste der Kapuziner und Kerstin Egger, Geschäftsführerin der Volkshilfe Tirol unterstreichen anhand konkreter Beispiele die Bedeutung derartiger Testamentsspenden für Hilfsorganisationen. So kann die Volkshilfe unter anderem mit ihrem "Armutsfond" unbürokratisch und rasch helfen und im Elisabethinum in Axams ist die Finanzierung eines Mitarbeiters möglich. "Gibt es weder Blutsverwandte noch einen Ehepartner und liegt kein Testament vor, geht das Erbe an Stadt.", informiert Aichelburg. Sowohl Rechtsanwälte als auch Notare bieten eine kostenlose Erstauskunft zum Thema Testament.
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