Derivate schwappen über und der Tiroler Sensenmann mäht umadum

(Innsbruck 16.10. Hypo Zentrale) Wenn ein Mensch tiefsinnig locker seine Gedanken ausspricht, dann nennt man seinen Zustand oft hypo! - Das alte Griechenwort heißt eigentlich „unten, darunter“, im Kartenspiel wäre der Eichel-Unter also der Eichel-Hypo.

Diese Wortspiele mit dem eigenen Namen hat die Hypo-Tirol gerne zu ihrem 111-ten Geburtstag aufgegriffen und zehn Autorinnen und Autoren aus Tirol eingeladen, einen Hypo-Roman zu schreiben.
Am 16. Oktober 2013 konnte Vorstandsdirektor Mag. Johann Kollreider nach dem Publikum die beiden aktuellen Hypo-Romanciers Michael Stark und Christian Kössler am Marktplatz in der Hypo-Zentrale begrüßen.

"Derivat Swap"

Michael Stark lässt in seinem Roman zwei Banker durch einen Stromausfall zur Besinnung kommen. „Derviat swap“ nennt sich ein Spiel, bei dem hemmungslos gezockt wird und das letztlich keine Sieger kennt. Die Geld-Figuren entgleisen dabei und entwickeln beinahe menschliche Züge. Wozu soll das alles gut sein, wenn schon ein simples Blackout alles vernichtet? Das kann doch nicht das Leben sein, fragt der eine Banker in London den anderen in Kuala Lumpur.

"Tiroler Sensenmann-Blues"

Christian Kössler schickt in seinem Roman „Tiroler Sensenmann-Blues“ eine Ladung Künstler auf eine Alm, wo sie sich selbst in Rage bringen, indem sie ihre Kunstwerke den Kollegen an den Kopf werfen. Absurde Musikanten, schrille Hobby-Künstler und patriotische Überschall-Reimer geraten sich an die Haare. Eigentlich ist ein Preis ausgesetzt, aber Kunst und Geld kommen in diesem Roman nur schwer ins Geschäft.
Das Publikum jedenfalls fand sich in den Hypo-Romanen auf Anhieb wie zu Hause und zitterte wahlweise um die kaputten Banker oder lachte über die Tiroler Almkünstler.
Die nächsten Hypo-Romane werden im Frühjahr 2014 präsentiert.
(Text von Helmuth Schönauer)