Die Gastgärten in der Altstadt polarisieren

INNSBRUCK. Lange kämpften einige Altstadt-Gastronomen darum, ihren Gastgarten wie in der Maria-Theresien-Straße über Nacht stehen lassen zu können. Von 1. August bis 15. November wurde ein Probelauf mit der Stadt vereinbart.

Bisher ist der Grundtenor der Gastronomen gut. „Wir haben es geschafft, dass die Lieferanten nur noch zwischen acht und neun Uhr in die Altstadt fahren. Es ist halt nicht mehr so bequem wie früher. Wir werden im Hotel Goldener Adler beispielsweise nur noch zwei Mal die Woche mit Getränken beliefert, aber das geht auch“, so Josef Hackl.

Positiv für die Anwohner sei vor allem, dass der Lärmpegel um 23 Uhr deutlich abgenommen habe. „Der Lärm vom Stühlestapeln bleibt aus“, erklärt Hackl.

Mehr Qualität
Auch der Koordinator zwischen Gastronomen und Händlern in der Altstadt Otto Schuster ist begeistert von den Gastgärten: „Bisher hat es noch keine Probleme gegeben. Die Stühle werden fachgerecht mit Ketten abgesperrt und gesichert. Das Ortsbild von Innsbruck wird viel schöner und wenn die Gastronomen ihre Stühle und Tische nicht mehr verräumen müssen, werden sie auch mehr in die Qualität investieren, da die Möbel nicht mehr durch das ständige Auf -und Abbauen kaputt werden“, so Schuster. Mit den Händlern habe er bisher aber noch nicht gesprochen.

Situation verschlechtert
Nicht sehr begeistert zeigt sich hingegen TVB-Obmann Karl Gostner. „Das Erscheinungsbild der Altstadt ist gestört. Für die Handelsbetriebe bzw. für die Altstadtkunden, die in der Früh einen Kaffee trinken und die Lieferanten ist es meiner Ansicht nach eine Verschlechterung der Situation“, findet Karl Gostner.

Laut WK-Spartengeschäftsführer für Tourismus Peter Trost werde man nach dem 15. November die Vor- und Nachteile analysieren. „Ich bin aber optimistisch, dass eine Möglichkeit gefunden wird, die dem Handel, der Innenstadtwirtschaft und den Gastgartenbetreibern hilft. Wir nehmen natürlich die Sorge und Ängste der anderen Betriebe ernst, ich habe aber das Gefühl, dass es bisher gut läuft.

Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer möchte vor Ablauf der Frist noch nichts zu dem Thema sagen, es gebe laut ihrer Auskunft aber sehr viele positive wie auch negative Rückmeldungen.

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