Die Gefahr Kinderspielplatz

Fünf Kinderspielplätze in Innsbruck weisen laut AK-Nachtest gefährliche Mängel auf. | Foto: Archiv
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INNSBRUCK. Die im vergangenen Jahr festgestellten, teilweise gravierenden Mängel haben zahlreiche Spielplatz-Betreiber schlichtweg ignoriert. In Innsbruck weisen fünf Spielplätze neuerlich Mängel auf.

Morsche Holzteile, lose Verschraubungen oder fehlender Fallschutz können einen Spielplatz zur tückischen Falle für Kinder machen. Nachdem die AK Tirol bei einem Test im vergangenen Jahr bei 14 Tiroler Kinderspielplätzen teils gravierende Mängel festgestellt hat, wurden diese heuer nochmal genau unter die Lupe genommen.

Keine oder minimale Verbesserung
Manche Betreiber haben sich die Testergebnisse zu Herzen genommen, so die AK. Andere wiederrum ignorierten die Erhebung komplett. Bei fünf Innsbrucker Spielplätzen stießen die Experten neuerlich auf Mängel. So wurden etwa am Spielplatz Waltherpark u.a. lose Verschraubungen, lichte Sprossenabstände und mangelhafte Stoßdämpfung festgestellt. Mögliche Gefahren lauern auch auf den Spielplätzen Arthur-Haidl-Promenade, Verdroßpark, Ampfererstraße und Kärtnerpark.

„Es darf nicht auf Kosten der Kleinen gespart werden“
AK-Präsident Erwin Zangerl fordert die sofortige Beseitigung dieser Gefahrenstellen und ist empört: „Sind sich die Betreiber möglicher zivilrechtlicher Konsequenzen bei einem Unfall aufgrund der ihnen bereits seit letztem Jahr bekannten Mängel nicht im Klaren?“ Dass die schlechten Ergebnisse des letzten Jahres von manchen Betreibern schlichtweg ignoriert wurden, finde er skandalös und grob fahrlässig.

„Keine unmittelbare Gefahr“
Die Stadt Innsbruck reagierte mit einer Aussendung zur Sicherheit und ständigen Überprüfung der Spielplätze. Eine TÜV-Überprüfung der 70 Spiel- und Ballspielplätze des Amtes für Grünanlagen im Jahr 2010 habe durchaus positive Ergebnisse gebracht. Aufgezeigte Mängel hätten sich auf alte Spielgeräte, die noch funktionstüchtig sind, aber der heutigen Norm nicht mehr enstprechen, bezogen. Die Geräte würden keine unmittelbare Gefahr darstellen, würden aber in den nächsten Jahren ausgetauscht werden. Die Spielplätzen der Stadt werden laut zuständigen Vizebgm. Gruber wöchentlich von Mitarbeitern des Amtes für Grünanlagen vor Ort überprüft. Mängel würden sofort behoben werden.

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