Pannonien
Die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie spielt auf

Der als „Freak des Cimbalom“ bezeichnete Multi-Instrumentalist Marius Preda verzaubert Innsbruck mit seinen Klängen. | Foto: Alicia Martin Gomez
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  • Der als „Freak des Cimbalom“ bezeichnete Multi-Instrumentalist Marius Preda verzaubert Innsbruck mit seinen Klängen.
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Es war ein virtuoser Abend, den die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie gestern trotz des unsagbar grausigen Wetters vor über 100 Gästen in der Hofburg hinlegte. Unter der Konzertmeisterin Meesun Hong-Coleman widmeten sie sich Werken aus dem Gebiet, in welchen Haydn komponierte: Pannonien.

INNSBRUCK. Ganz zum Trotz der Namensherkunft Pannoniens, dass von dem Wort panni (lateinisch für Lumpen, Tuch) stammt, war der Konzertabend der Österreichisch-Ungarischen Haydn Philharmonie ganz und gar nicht ärmlich. Das Schaffen des Streichorchesters bewegte sich auf höchstem Niveau und führte dazu, dass trotz starken Regens ein großes Publikum anwesend war, welches äußerst begeistert war.

Großer Andrang trotz des Regenwetters.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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Feine Geigenklänge

Unter der Leitung von Meesun Hong-Coleman präsentierte das Streichorchester Werke aus und rund um das Gebiet Panoniens. Dazu zählten Klassiker wie Johannes Brahms ´ Ungarischer Tanz Nr. 5 oder Pablo de Sarasates Zigeunerweisen, Op. 20. Letzteres verlangte von den jungen Streichern jegliches Können ab. Doch die Musikerinnen und Musiker bewältigten das Stück mit Bravour. Dabei gab es keinen einzigen schiefen oder halbherzigen Ton, die Geigen waren immer perfekt aufeinander abgestimmt und die Werke wurden dynamisch vorgetragen. Dass die Instrumente immer sauber gestimmt waren, ist bei einem solchen Wetter eine wirkliche Meisterleistung. Das Ergebnis: Ein wahrer Klanggenuss und feine Geigenmusik für die Zuhörerinnen und Zuhörer!

Geigenklang vom feinsten wurde bei dem Konzertabend der Österreichisch- Ungarischen Haydn Philharmonie geboten.  | Foto: Alicia Martin Gomez
  • Geigenklang vom feinsten wurde bei dem Konzertabend der Österreichisch- Ungarischen Haydn Philharmonie geboten.
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Cimbalom mit Leidenschaft

Ein weiteres Highlight des Abends war ohne Zweifel das Cimbalom-Spielen des Solisten Marius Preda. Er lieferte nicht nur besondere Klänge in Geschwindigkeiten, bei denen einem schwindlig werden könnte, sondern auch ein Performance aus Leidenschaft. Jeder einzelne Ton wurde von Preda mit dem ganzen Körper und auch der Mimik mitgespielt, was dem Konzertabend eine ganz besondere Atmosphäre und Freude verlieh. Ganz im Sinne des Gründungsgrunds der Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie, die das gemeinsame musizieren und schaffen über die Grenzen hinaus ermöglich sollte: Immer die Freude an der Musik im Fokus.

Zur Geschichte

Die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie wurde 1987 von Adam Fischer aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und der großen ungarischen Orchester gegründet. Fischers Anliegen war es, ausgewählte Musiker dieser beiden Staaten noch vor Fall des „Eisernen Vorhangs“ musikalisch zusammenführen, um gemeinsam das Werk Joseph Haydns in den historischen Sälen der Esterházy Schlösser in Eisenstadt und Fertöd aufzuführen, für die Haydn den Großteil seiner Werke komponiert hatte. Von 2017-21 ist Nicolas Altstaedt künstlerischer Leiter des Orchesters, das sich mittlerweile aus ausgesuchten Musikern/Innen vieler Nationalitäten zusammensetzt. 2019 beginnt die enge Zusammenarbeit mit Enrico Onofri als ersten Gastdirigenten. Seit 2023 arbeitet die Haydn Philharmonie mit Nicolas Altstaedt und Enrico Onofri als ihren Artistic Partners. International hat sich das Orchester durch zahlreiche erfolgreiche Tourneen innerhalb Europas, sowie durch die USA und Asien etabliert: Einladungen in das Konzerthaus und den Musikverein Wien, in den Budapester Palast der Künste, die Zürcher Tonhalle, das Festspielhaus Baden Baden, die Berliner Philharmonie, in das Auditorio Nacional Madrid oder in den berühmten Palau de la Musica in Barcelona, zu den Londoner „Proms", zum New Yorker „Mostly Mozart" Festival, in die Suntory Hall Tokyo, Seoul Arts Center, in das National Center of Performing Arts in Beijing, die Shanghai Symphony Hall, den Sala Sao Paulo oder in das berühmte Teatro Colón in Buenos Aires zeugen von dem internationalen Renommee des Klangkörpers. Die Haydn Philharmonie hat mit Adam Fischer alle Symphonien Joseph Haydns eingespielt. Zwei CDs in Zusammenarbeit mit MDG Dabringhaus & Grimm erhielten 2006 und 2008 den Deutschen Musikpreis „Echo Klassik“. Die Aufnahme von Mozarts Klarinettenkonzert mit Sharon Kam wurde 2011 mit dem Diapason D’Or ausgezeichnet. Mit Nicolas Altstaedt wurden Joseph Haydns Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ (u.a. mit Christina Landshamer, Mark Padmore und Florian Bösch) in Ton und Bild für ORFIII und fidelio.at aufgenommen. Eine erste CD mit Enrico Onofri wird im April 2023 für MDG aufgenommen.

Ein tolles Konzert mit pannonischen Werken.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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Innsbrucker Promenadenkonzerte 2023

Programm und Informationen: www.promenadenkonzerte.at
Tickets: Einheitspreis € 7 / Abo für Sitz- und Stehplätze € 140
Online: www.eventjet.at
Vorverkaufsstellen: Innsbruck Information, Burggraben 3 & Tourismusinformation Igls, Hilberstraße 15
Abendkassa: Direkt vor der Hofburg / ab 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn
Spontanbesuch: Über 400 Zählkarten für freie Sitz- und Stehplätze für spontanen Musikgenuss
Hinweis: Das Zählkarten-Kontingent ist unabhängig von den Sitzplätzen im System (eventjet) verfügbar
Konzerte: Abendkonzerte 19:30 Uhr / bei jeder Witterung!

Funkelnde Bläsermusik bietet Ihnen heute Abend um 19:30 die Swarovski Musik Wattens.

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