Drei Autobahn-Spuren: Viel Skepsis in Innsbruck
Stadtpolitik fürchtet Verkehrskollaps in der Stadt durch Öffnung des Pannenstreifens.
Das Verkehrsministerium plant, zu Stoßzeiten den Pannenstreifen auf der Autobahn zwischen Innsbruck und Zirl für den Verkehr zu öffnen – sozusagen als temporäre "dritte Spur". Entsprechende Pläne liegen bei der ASFINAG schon seit Jahren in der Schublade und sollen nun umgesetzt werden. Kostenpunkt: 16 Millionen Euro für Beschilderungen, Umbauten und Markierungen.
Entlastung der Bundesstraße
Man erhoffe sich von dieser Maßnahme, mehr Verkehr von den Bundesstraßen auf die Autobahn zu bekommen und damit die Bevölkerung entlang der Ausweichrouten zu entlasten. Etwa 20 Prozent mehr Verkehr soll dadurch ab Herbst 2020 auf die Autobahn verlagert werden.
"Geld besser investieren!"
"Wer die Autobahnkapazität ausbaut, verlagert den Stau in die Stadt, wo wir zu Spitzenzeiten ohnehin schon mit überlasteten Straßen und hoher Belastung der Bevölkerung kämpfen", argumentiert hingegen Innsbrucks Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl. Sie fordert, die 16 Millionen besser in den Ausbau der Bahnhöfe und Park & Ride-Anlagen zu stecken.
Einhausung gefordert
"Ein Ausbau der bestehenden Autobahn mitten in den Wohngebieten Sieglanger, Mentlberg, Höttinger Au und teilweise auch Kranebitten bringt noch mehr Lärm und schlechte Luft", argumentiert auch FI-KO Lucas Krackl und wiederholt die Forderung nach einer Einhausung im Westen.
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