Kleidung reparieren statt wegwerfen
Ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

LR Zumtobel machte sich vor Ort in der Textilsortierung ein Bild von der Arbeit des Vereins. | Foto: © Land Tirol/Knabl
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  • LR Zumtobel machte sich vor Ort in der Textilsortierung ein Bild von der Arbeit des Vereins.
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Jährlich sammelt der Verein WAMS rund 3.000 Tonnen Altkleider ein, was einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und damit zum Klimaschutz darstellt.

TIROL. Die gelb leuchtenden Sammelcontainer für Alttextilien des Vereins WAMS sind vielen Menschen in Tirol bekannt und werden regelmäßig genutzt. Derzeit stehen insgesamt 315 Sammelcontainer an 250 Standorten in den Bezirken Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land, Schwaz, Kitzbühel und Kufstein zur Verfügung. Dadurch ist WAMS der größte sozialökonomische Betrieb in Tirol, der sich der Sammlung und Wiederverwendung von Textilien verschrieben hat. „Wiederverwenden statt verschwenden – dieses Motto gilt in vielen Lebensbereichen, besonders bei der Kleidung. Die Textiliensammlungen in Tirol tragen wesentlich dazu bei, dass Müll vermieden und wertvolle Ressourcen geschont werden. Kleidungsstücke, die einem selbst nicht mehr gefallen, machen jemandem anderen vielleicht noch eine große Freude“, ist Klimaschutzlandesrat René Zumtobel überzeugt. Jedes Jahr werden rund 3.000 Tonnen Alt-Textilien in den WAMS-Containern abgegeben. Der Landesrat war kürzlich zu Besuch in der Textilsortierung des Vereins WAMS und hat sich dort ein Bild über die Sortierung und Aufbereitung gemacht und sich mit dem Geschäftsführungsduo Christian Kammeringer und Christine Regensburger ausgetauscht. Auch das Land Tirol fördert die Alt-Textiliensammlung von WAMS aus dem Budget der Abfallwirtschaft.

Sammeln – sortieren – wiederverwenden

Nach dem Einwurf in den Sammelcontainer beginnt für die Textilien ein neues Leben. MitarbeiterInnen des Vereins holen die Kleidung regelmäßig ab und bringen sie in die Sortierstelle in Innsbruck. Dort wird jedes Stück per Hand inspiziert. Kleidung in gutem Zustand wird entweder kostenlos an soziale Einrichtungen weitergegeben, in den Second-Hand-Shops des Vereins wiederverkauft oder auch an Second-Hand-Läden in anderen Ländern weitergegeben. So bleiben die Textilien im Nutzungskreislauf – ein wesentlicher Beitrag zur Ressourcenschonung. Manche Textilien, die nicht zum Weiterverkauf geeignet sind, werden auch zu Putztüchern recycelt. Was ganz am Ende noch übrig bleibt und für keinen der zahlreichen Wiederverwendungszwecke geeignet ist, wird fachgerecht entsorgt. Christian Kammeringer erklärt: „Als sozialökonomischer Betrieb unterstützen wir bereits seit 40 Jahren Menschen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt und tragen im Sinne der Kreislaufwirtschaft dazu bei, dass große Mengen Müll vermieden werden können. Wir freuen uns über die zahlreichen Kleiderspenden der Tirolerinnen und Tiroler und bitten gleichzeitig, nur saubere Textilien in gutem Zustand in unsere Container einzuwerfen.“

„Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales Thema der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Wir müssen Produkte länger verwenden, wiederverwenden oder auch einem neuen Zweck zuführen. Der Wurf in die Mülltonne sollte immer gut überlegt und der letzte mögliche Schritt sein. Der Verein WAMS geht dieses Thema schon seit knapp vier Jahrzehnten aktiv an“, so LR Zumtobel.

Informationen zum Verein WAMS und eine Übersicht der Sammel- und Verkaufsstellen: www.wams.at

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