Der Sandwirt in St. Nikolaus
Ein „visuelles Schmankerl“

- Ein Blick nach oben lohnt sich. Im Bild: Künstler Hans Ringer (l.) und der Inhaber des Sandwirts Franz Litterbach
- Foto: Martina Obertimpfler
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In Innsbruck gibt es drei Rundgemälde: das Riesenrundgemälde am Bergisel, ein baufälliges Gebäude mit der Aufschrift „Rundgemälde“ und ein ganz spezielles – das im Sandwirt in St. Nikolaus.
ST. NIKOLAUS/INNSBRUCK. Das Riesenrundgemälde, das im Jahr 1896 erstmals gezeigt wurde, war bis 2010 am Rennweg daheim. Danach folgte eine umstrittene Übersiedlung ins Tirol Panorama am Bergisel. Am Rennweg blieb die leere und heute baufällige Hülle zurück, die einst extra für das große Bild gebaut wurde. Zu der Zeit als das Riesenrundgemälde, geschaffen von Michael Zeno Diemer, umziehen musste, kam Franz Litterbach, der Inhaber des Sandwirts auf seinen langjährigen Freund und Künstler Hans Ringer zu – in der Hand hielt er ein Abbild der ikonischen Darstellung. Hans Ringer griff zu Pinsel und Farbe und heute speisen und trinken die Gäste im Sandwirt unter einem Rundgemälde, dem im Hinblick zum original, nur das „Riesen" fehlt.

- Ein Bild von Hans Ringer: Franz Litterbach als Pirat
- Foto: Martina Obertimpfler
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Talent verjährt nicht
„Was soll ich jetzt tun", fragte sich Hans Ringer vor 20 Jahren, als er in Pension ging. Er erinnerte sich an seine Kindertage und wie gern er damals zeichnete und malte. So kam es dazu, dass sich der Pensionist Aquarellfarben zulegte und sie mit Pinsel auf Papier auftrug. Seine Familie unterstützte sein künstlerisches Schaffen und sorgte dafür, dass Hans immer genügend Pinsel, Farben, Papier und Leinwände zur Verfügung hatte. Der angehende Künstler besuchte zwei Hochschulkurse.
„Der erste war nicht so gut, aber der zweite! Ich hatte eine Lehrerin, die mir alles so erklärt hat, dass auch ich es, als Leihe auch verstehe".

- Im Sandwirt zu Gast: Der Künstler Hans Ringer (2.v.r.) im Kreise seiner Familie.
- Foto: Martina Obertimpfler
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Die Lehrerin brachte Herrn Ringer dazu, von Aquarellfarben auf Acrylfarben umzusteigen. Der Autodidakt besuchte Galerien, Museen und blätterte durch zahlreiche Bücher, um sich weiterzubilden. Bekanntlich macht Übung den Meister und so wurden aus den ersten Versuchen bald schon ansehnliche Gemälde.
Ein Augenschmaus
Wer beim Sandwirt in St. Nikolaus einkehrt, den erwartet neben einer gut bürgerlichen Küche, ein ganz besonderes „visuelles Schmankerl“ – die vielen Bilder von Hans Ringer. Mit der Zeit gewann der autodidaktische Künstler immer mehr Selbstvertrauen und kopierte gekonnt Werke von Franz Defregger und Carl Spitzweg. Bilder, die in der Gaststube des Sandwirtes für eine besondere Atmosphäre sorgen.

- Die Bilder von Hans Ringer – von Spitzweg bis Defregger
- Foto: Martina Obertimpfler
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