Festgottesdienst im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

In Zusammenarbeit zwischen den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und dem Stift Wilten wurde heuer die Musik zum Pontifikalamt am Augustinussonntag geplant.
Stiftsorganist Kurt Estermann wird im Rahmen seines Bach-Zyklus die Dorische Toccata und Fuge BWV 538 spielen.
Die Capella Wilthinensis hat sich Antoine Brumels Missa "Et ecce terrae motus" vorgenommen.

Nur anhand weniger Dokumente lässt sich das Leben des um 1460 im französischen Flandern geborenen und um 1515 gestorbenen Antoine Brumel nachzeichnen. So scheint er als Kleriker in Chatres auf, später als Domherr in Laon oder an Notre-Dame in Paris. Vermutlich stand er später in Diensten des Herzogs von Ferrara.

Den Kern seines Werkes bilden vierstimmige Messen und Motteten. Vollkommen singulär ist daher die 12-stimmige Missa "Et ecce terrae motus". Die üblichen vier Stimmen werden dabei in jeweils drei Stimmen aufgespalten, die in sich größtenteils kanonisch geführt werden. Zahlreiche Hoquetus-Abschnitte unterstreichen inhaltlich wichtige Passagen. Ruhe verschafft der in großen Notenwerten erklingende Cantus firmus nach der Antiphon "Et ecce terrae motus" aus der Ostervesper.

Eine Abschrift in der Bayrischen Staatsbibliothek enthält Besetzungsangaben von Orlando di Lasso, wobei 33 Sänger nachweisbar sind. Die Capella Wilthinensis hat sich zu einer solistischen, teils vokalen, teils instrumentalen Wiedergabe entschlossen. Herr Marc Busnel vom Centre d'Études Supérieures de la Renaissance in Tours hat dafür dankenswerterweise seine hervorragende Ausgabe zur Verfügung gestellt.

Musikalisches Programm
Antoine Brumel (1460-ca. 1515)
Missa „Et ecce terrae motus“

Anton Bruckner
„Os justi“ WAB 30

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach
Toccata et Fuga in d BWV 538

Capella Wilthinensis
Stiftskapellmeister Norbert Matsch, Leitung

Wann: 26.08.2012 10:30:00 Wo: Stiftskirche Wilten, Klostergasse 7, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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