Innsbrucks Friedhöfe
Friedhöfe erzählen viele Geschichten

Letzte friedliche Ruhestätte am Ostfriedhof für Gebeine vom Domplatz: Stadträtin Uschi Schwarzl, Dompropst Florian Huber, Thomas Pühringer (IKB-Vorstand, 2. v.r.), Referatsleiter Alexander Legniti (1. v.r.) und Simon Kalkan (Friedhöfe, 1. v.l.). | Foto: IKM/A. Steinacker
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  • Letzte friedliche Ruhestätte am Ostfriedhof für Gebeine vom Domplatz: Stadträtin Uschi Schwarzl, Dompropst Florian Huber, Thomas Pühringer (IKB-Vorstand, 2. v.r.), Referatsleiter Alexander Legniti (1. v.r.) und Simon Kalkan (Friedhöfe, 1. v.l.).
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Insgesamt gibt es 18 Friedhöfe in Innsbruck – sieben davon sind städtisch. Die Friedhöfe erzählen viele Geschichten, über die Menschen und ihre Stadt und seit kurzem gibt es ein paar neue Geschichten. 

INNSBRUCK. Die Innsbrucker Friedhöfe erzählen seit kurzem einige Geschichten mehr. Am Westfriedhof in Wilten findet man seit einigen Tagen ein Denkmal zur Erinnerung an Joseph Cassian Miller. Der 1882 verstorbene Künstler gilt als wichtiger Bildhauer der frühen Neugotik in Tirol. Viele religiöse Figuren in Tirol und in angrenzenden Gebieten stammen von ihm. Mehrere findet man am Westfriedhof, so etwa die Marmorstatue „Beweinung Christi“ aus dem Jahr 1860. Nachkommen des Künstlers hatten sich darum bemüht, am Friedhof an Joseph Cassian Miller zu erinnern. Der Innsbrucker Stadtsenat nahm die Stele als Schenkung der Familie Miller an. DDr. Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchivs/Stadtmuseums, hat das Gedenken tatkräftig mitgetragen.

„Es ist schön, dass diese Stele inmitten des Friedhofs nun an diesen Tiroler Künstler erinnert. Seine Werke sind bis heute zu bestaunen, auch hier vor Ort“, freut sich Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.

Letzte Ruhestätte

Im Zuge von Kanalarbeiten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) im Bereich der Altstadt wurde am Domplatz ein mittelalterlicher Friedhof gefunden. Dieser hat sich neben der ehemaligen Stadtkirche St. Jakob befunden. Die sterblichen Überreste der damals verstorbenen Menschen wurden nun am Ostfriedhof in Pradl beigesetzt. Dort haben sie nun ihre letzte Ruhestätte gefunden. In Zusammenarbeit mit Lukas Morscher vom Stadtarchiv wurden die Gebeine untersucht. Eine Stele am Pradler Friedhof erinnert nun an sie.

„Wir sind froh und dankbar, dass die sterblichen Überreste aus dem mittelalterlichen Grab rund um den Domplatz hier am Pradler Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Gedenktafel soll an sie erinnern“, so IKB-Vorstand Dr. Thomas Pühringer.

Kunstvoller Grabstein am Westfriedhof für den Bildhauer Joseph Cassian Miller: Stadträtin Uschi Schwarzl, Manfred Miller, der Enkel des Künstlers, und Referatsleiter Alexander Legniti.

  | Foto: IKM/A. Steinacker
  • Kunstvoller Grabstein am Westfriedhof für den Bildhauer Joseph Cassian Miller: Stadträtin Uschi Schwarzl, Manfred Miller, der Enkel des Künstlers, und Referatsleiter Alexander Legniti.

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Grab der Gemeinsamen

Am Ostfriedhof in Pradl wurde das „Grab der Einsamen“ in das „Grab der Gemeinsamen“ umbenannt. Es handelt sich dabei um eine Sammelgrabstätte, die vor allem für Urnen aus aufgelassenen Urnennischen die letzte Ruhestätte darstellt. Aber auch Menschen, die aus anderen Motiven ein namenloses Grab möchten oder aus sozialen Gründen keine Grabstätte haben, wurden und werden hier beigesetzt. Auch am Innsbrucker Westfriedhof gibt es ein Grab der Gemeinsamen.

„Mit dieser neuen Bezeichnung wollen wir dieses Grab in ein neues Licht rücken. Die alte Bezeichnung hat viele gestört. Das Gemeinschaftliche dieser Ruhestätte wird so ins Zentrum der Erinnerung geholt“, berichtet Mag. Alexander Legniti (Referatsleiter Friedhöfe).

Kunstvoller Grabstein am Westfriedhof für den Bildhauer Joseph Cassian Miller: Stadträtin Uschi Schwarzl, Manfred Miller, der Enkel des Künstlers, und Referatsleiter Alexander Legniti.

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  • Kunstvoller Grabstein am Westfriedhof für den Bildhauer Joseph Cassian Miller: Stadträtin Uschi Schwarzl, Manfred Miller, der Enkel des Künstlers, und Referatsleiter Alexander Legniti.

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Web-App erleichtert Gräbersuche

Insgesamt gibt es 18 Friedhöfe in Innsbruck – sieben davon sind städtisch. Der größte von ihnen ist der Ostfriedhof. Eine Web-Applikation des städtischen Referats Friedhöfe erleichtert BürgerInnen, Bestattungsunternehmen, SteinmetzInnen und Gärtnerei-MitarbeiterInnen das Auffinden von Gräbern. Die einfache Suche umfasst aktuell rund 25.700 Gräber sowie 149.600 Verstorbene und ist unter www.innsbruck.gv.at/friedhoefe abrufbar.

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