#yolo – DAS SCHÜLERMAGAZIN
INTERVIEW: Wie ist es als Frau einen "Männerberuf" zu lernen?

- hochgeladen von Stefan Fügenschuh
Teresa hat sich für die Mechatroniklehre entschieden, weil der Beruf sehr vielseitig und abwechslungsreich ist. Sie empfiehlt jedem Jugendlichen, sich vor der Berufswahl umfassend zu informieren.
#YOLO: Wie ist dein bisheriger beruflicher Weg verlaufen?
Teresa: Ich habe mich immer schon sehr für Technik interessiert, bin aber mit 15 Jahren nicht auf die Idee gekommen, auch einen technischen Beruf zu erlernen, sondern habe zuerst den klassischen Frauenberuf Friseurin gelernt. Ich habe die Lehre abgeschlossen und den Beruf auch drei Jahre ausgeübt. Das hat mir anfangs sehr gut gefallen, aber dann war mir klar, dass ich eine neue Herausforderung brauche. Deswegen habe ich mich über andere Berufe informiert. Es gibt so viele Berufe, die sehr interessant sind, aber von denen man noch nie etwas gehört hat. Ich habe auch einen Interessentest beim Berufsinformationszentrum Innsbruck (BIZ) gemacht.
#YOLO: Hast du Tipps für Jugendliche, die noch nicht wissen, welchen Bildungsweg
sie einschlagen sollen?
Teresa: Ich kann jedem nur raten, sich umfassend zu informieren – übers Internet, über Berufsberatung und über Freunde. Wichtig ist es auch, bei mehreren Unternehmen zu schnuppern. Über eine Schnupperlehre kann man eine Firma kennenlernen und bekommt einen Eindruck vom Arbeitsalltag.
#YOLO: Welche Tipps hast du für die Bewerbung?
Teresa: Zuerst eine Schnupperlehre machen, dann kennt man den Betrieb, macht schon einmal einen guten Eindruck und hat auch viel mehr Chancen. Bei meiner Firma sind ein Eingangstest und eine Schnupperlehre sowieso vorgeschrieben, wenn man eine Lehre beginnen will.
#YOLO: Es gibt viele technische Berufe. Warum hast du dich gerade für Mechatronik entschieden?
Teresa: Ich habe mir auch andere Berufe angeschaut, wie KFZ-Mechaniker, die sicher auch sehr interessant sind. Durch meine Recherchen bin ich dann auf Mechatronik gestoßen. Ich habe auch jemanden kennengelernt, der die Mechatronik-HTL besucht hat und mit dem ich reden konnte. Da habe ich mir gedacht: „Das klingt cool, das mache ich.“ Bei Mechatronik ist das Berufsbild sehr umfangreich und somit auch sehr abwechslungsreich. Ich will einen Beruf, bei dem ich immer neue Herausforderungen habe und bei dem mir nicht langweilig wird. Dann habe ich erfahren, dass die Fa. Deutsch Metallwerk eine Lehrstelle anbietet und mich dort beworben.
#YOLO: Mechatronik gilt als Männerberuf – ist das ein Problem für dich?
Teresa: Vielleicht habe ich das Gefühl, dass ich mich besonders beweisen muss. Es sind aber alle Kollegen sehr nett. Jeder ist hilfsbereit, wir arbeiten alle sehr gut zusammen. Es hat nie ein Problem gegeben.
#YOLO: Lernst du viel dazu? Gibt es zusätzliche Lehrgänge?
Teresa: Die Lehre Mechatronik ist sehr umfangreich. Es gibt auch eine Job-Rotation – wir wechseln zwischen unterschiedlichen Abteilungen wie Wartung oder Instandhaltung, da lernt man sehr viel. Es gibt auch firmeninterne Seminare und wir können WIFI-Kurse besuchen.
#YOLO: Was hast du für Ziele?
Teresa: Natürlich den Lehrabschluss machen, ich will auf jeden Fall in der Firma bleiben, in welcher Abteilung, das wird man dann noch sehen. Ich mache Lehre mit Matura, da stehen mir alle Möglichkeiten offen. Es gibt z. B. ein Mechatronik-Studium am MCI Innsbruck. Ich will mich auf jeden Fall beruflich weiterentwickeln.
Mechatronik
Die Mechatronik beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken der Disziplinen Mechanik/Maschinenbau, Elektronik/Elektrotechnik und Informatik/Informationstechnik.Mechatroniker bauen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen und
Komponenten komplexe mechatronische Systeme. Sie prüfen die einzelnen Bauteile und montieren sie zu Systemen und Anlagen. Die fertigen Anlagen nehmen sie in Betrieb, programmieren sie oder installieren zugehörige Software. Außerdem halten sie mechatronische Systeme instand und reparieren sie.




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