Kinder- und Jugendbüro unter Stadtführung

IBK (acz). Susi Meier war seit Beginn – über drei Jahre – die tragende Säule des Innsbrucker Kinder- und Jugendbüros. Jetzt geht sie auf Weltreise und ihre Position als Leiterin des Büros wird vakant. Was bisher eine unabhängige Institution war – zwar im Auftrag der Stadt, aber als Außenstelle des steirischen Kinderbüros tätig – wird nun unter die Leitung der Stadt fallen. Für eine unabhängige Institution, die sich auch teilweise kritisch zu Kinderrechten oder Asylpolitik im Gemeinderat zu Wort meldete, eine bedenkliche Entwicklung.

"Mitarbeiter wird nicht weisungsgebunden sein"

Jugendstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Kaufmann sieht das anders: "Wir wollen selber den neuen Mitarbeiter im Rathaus anstellen. Die Person wird aber nicht weisungsgebunden sein. Diskussionen zu Themen, wie Alkoholverbot oder Flüchtlinge deckten sich schon in der Vergangenheit nicht immer mit unserer politischen Sicht. Das soll auch in Zukunft so bleiben." Die 25-Stunden-Stelle ist zurzeit ausgeschrieben und soll innerhalb der nächsten Monate wieder besetzt werden.


Highlights

Einige Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren haben sowohl die ehemalige Leiterin als auch der Jugendstadtrat mitgenommen: Jugendliche sind für einzelne Projekte schnell, längerfristig – wenn es um mehr Verantwortung geht – aber schwer zu begeistern. Besonders auch, weil Jugendliche zum ersten Mal mit der Bürokratie – heißt: lange Amtswege – in Berührung kommen. Highlights der Jugendarbeit gab es aber zur Genüge. Zum Beispiel die Gründung des Jugendrates, eine komplette Überarbeitung des Teenexpress (das Pendant des Ferienzuges für Jugendliche) oder Mülltrennungsmaßnahmen in Schulen. Für die Zukunft will Kaufmann auch einen neuen Fokus setzen: "Wir möchten einen größeren Querschnitt der Jugend erreichen. Die Arbeit ist ziemlich schülerlastig. Der klassische Lehrling ist schwer erreichbar. Das wollen wir angehen."

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