Ratten bevölkern Innsbruck

Foto: Archiv
2Bilder

(vk). Nach der Vorstellung bärensicherer Mülltonnen, die im Alpenzoo getestet wurde, meldeten sich verärgerte InnsbruckerInnen beim STADTBLATT: "Bevor man bärensichere Mülltonnen aufstellt, sollte man sich lieber den wirklichen Problemen widmen. Im Waltherpark haben wir ein Ratten- und Müllproblem und der Alpenzoo testet Müllkübel für Bären", so eine verärgerte Bürgerin.

Mehr Ratten an Oberfläche
Tatsächlich werden diesen Sommer vermehrt Ratten und Mäuse gesichtet. Grund dafür sei der immer noch hohe Wasserstand der Bäche und Flüsse. "Dadurch werden Kanäle überschwemmt und Ratten und Mäuse kommen an die Oberfläche", so Peter Brühwasser vom Büro des Magistratsdirektors, welcher im gleichen Atemzug klarstellt: "Eine Plage haben wir aber nicht." Um das Rattenthema in den Griff zu bekommen, wurde vor vier Jahren eine eigene Koordinationsgruppe gegründet, die Peter Brühwasser leitet. In der Gruppe sind alle Bereiche, die mit Ratten zu tun haben (vom Veterinärsamt bis hin zur IKB) vernetzt.

Schlaraffenland für Nager
Hotspots der Ratten sind immer dort, wo sie leicht an Nahrungsmittel gelangen. Das sind vor allem Wertstoffsammelinseln, wo auch Restmüll neben die Tonnen gestellt wird, oder beispielsweise Parkanlagen, wo achtlos Nahrungsmittel weggeworfen werden.
Die Zahl der Ratten wird mit Köderfallen dezimiert. 13 Fallen gibt es in Innsbruck, die monatlich kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt werden. Rund acht- bis zehntausend Euro gibt das Grünanlagenamt und die IKB für die Rattenbekämpfung aus. "Wir versuchen auch, die Ratten von Abfall fernzuhalten. Die neuen Mülleimer sind rattensicher. In den Parks verkleiden wir nach und nach die Müllsäcke mit Holzummantelungen", so Grünanlagenamtsleiter Thomas Klingler.

Bürger müssen mithelfen
"Es wird viel gegen die Ratten getan, aber es geht nicht ohne die Mithilfe der BürgerInnen", appelliert Brühwasser an die InnsbruckerInnen. Beispielsweise sei das Vogelfüttern ein Problem, aber auch achtlos weggeworfene Speisereste sowie offene Müll- und Biotonnen bzw. Plastik-Müllsäcke mit biologischen Abfällen locken Ratten an. "Findet eine Ratte einmal einen gedeckten Tisch, kommt die ganze Familie", so Brühwasser. Deshalb sollte auch darauf geachtet werden, dass keine Lebensmittel im Keller vergessen werden und Kellerfenster geschlossen sind, damit die Ratte nicht eindringen kann. Sind private Räumlichkeiten von Ratten befallen, kann ein Kammerjäger Abhilfe schaffen.

Foto: Archiv
Peter Brühwasser entwarnt: "Es gibt keine Rattenplage"
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.