Reportage: Anlegen – und Schuss!

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Die Backe ans Gewehr, die Waffe so stark wie möglich an die Schulter drücken, noch fester drücken, zielen und Schuss! Der Rückstoß ist stärker als vermutet, man stolpert einen Schritt nach hinten. Die Hand zittert. Hannes Schmiedl an der Seite grinst und nimmt die Waffe ab: „Und jetzt stell dir vor, du sollst da auch noch eine Tonscheibe treffen“, sagt er.
Hannes Schmiedl ist der Sektionsleiter für Wurftaubenschießen bei der Innsbrucker Hauptschützengesellschaft. Geschossen wird am Schießstand in Arzl.

Von Tauben zu Tonscheiben
Alle Schützen haben ihre Waffen entladen, dennoch wird der Gang auf das Schussfeld von einem mulmigen Gefühl begleitet. Vorsichtig tritt man auf die Rasenfläche, die schon übersät ist mit den orange-roten Überresten der Tonscheiben. Schmiedl zeigt in einem Bunker unter der Erde die fünf Maschinen der Wurftaubenanlage, die mit den Wurfscheiben befüllt sind. „Ursprünglich hat man wirklich auf Tauben geschossen, aber das ist heute natürlich nicht mehr denkbar. Jetzt schießen wir auf Tonscheiben“, erklärt Schmiedl. Er löst einen Scheibenwurf aus. Man kann der mit über 120 km/h fliegenden Scheibe mit bloßem Auge kaum folgen. Wie soll man sie dann auch noch mit einem Schuss treffen?
120 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Bei Schönwetter sind die fünf Schießstände meist sehr gut besucht.
Anfänger sind immer gern gesehen. Jeder darf mit dem Sektionsleiter bzw. dem Stellvertreter das Schießen probieren. „Sicherheit ist dabei unser größtes Gebot. Anfangs darf nur unter genauer Aufsicht geschossen werden. Wir fordern höchste Disziplin“, so Schmiedl.
Rekordergebnis für Damen
Die Sektion feiert auch regelmäßig Erfolge. Die Inns­bruckerin Christina Gruber holte bei der österreichischen Staatsmeisterschaft in Tattendorf mit einem Rekordergebnis eine Goldmedaille. Die Mannschaft erreichte Silber. Mehr Informationen zum Verein und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter
ihg-innsbruck.at.

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