Brennpunkt Teestube
"So wie 2018 darf's nicht bleiben"

Michael Hennermann ist Geschäftsführer des "Vereins für Obdachlose". Er betont, dass der Teestube ein "gutes Miteinander" mit den Anrainern wichtig ist.
  • Michael Hennermann ist Geschäftsführer des "Vereins für Obdachlose". Er betont, dass der Teestube ein "gutes Miteinander" mit den Anrainern wichtig ist.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Nach Protesten: Teestube ist um ein Miteinander mit den Anrainern bemüht und setzt erste Schritte.

"So wie im vergangenen Jahr darf es nicht weitergehen", stellt Michael Hennermann, Geschäftsführer des "Vereins für Obdachlose", klar. Gemeint ist die Situation in der Kapuzinergasse – also der Bereich rund um die Teestube. Dort kam es im vergangenen Sommer immer wieder zu unschönen Szenen – "meistens außerhalb unserer Öffnungszeiten", wie Hennermann betont. Tatsächlich klagten die Anrainer des Areals über große Gruppen an alkoholisierten Menschen, die dort oft bis spät in die Nacht lärmend ihr Unwesen trieben. Zum Teil seien sogar abgestellte Autos beschädigt und Passanten angepöbelt worden. MÜG und Polizei reagierten darauf schließlich mit einer erhöhten Präsenz, um die Situation abzufedern.

Grund: Alkoholverbot

Für Hennermann ist das Alkoholverbot in der Innenstadt und im Rapoldipark ein wesentlicher Grund, dass sich die Situation 2018 derart zuspitzte. "Diese Menschen suchen einen Platz, wo sie nicht sofort vertrieben werden. Dies hat dazu geführt, dass bei der Teestube alles enger und schwieriger wurde", analysiert Hennermann. Man habe bereits in einem ersten Schritt darauf reagiert und siedelt das Streetwork vom Standort bei der Teestube ab. "Damit wollen wir helfen, die Situation etwas zu entzerren und die Menschen besser zu verteilen", so der Teestuben-Leiter.

Einfriedung südseitig

Weiters soll südseitig des Hauses eine Einfriedung errichtet werden, wo sich die Klienten der Teestube zum Rauchen aufhalten können. "Die Gerüchte, wonach wir diesen Raucherbereich hinterm Haus, Richtung Spielplatz, errichten, sind falsch", betont Hennermann. Gleichzeitig betont er aber auch, dass es alternative Aufenthaltsmöglichkeiten für diese Menschen brauche. "Auch für unsere Klienten und Mitarbeiter war die Situation letztes Jahr eine Belastung. Hier braucht es Lösungen."

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