Sportverbot
Spielen verboten im Olympischen Dorf

Im O-Dorf ist das Ballspielen verboten.  | Foto: Michael Steger
6Bilder
  • Im O-Dorf ist das Ballspielen verboten.
  • Foto: Michael Steger
  • hochgeladen von Michael Steger

INNSBRUCK. Was Kindern spaß macht, ist im Olympischen Dorf verboten. Im Innenhof der Wohnanlage zwischen Kugelfangweg und Otto-Neururer-Straße weist eine Schilderflut darauf hin, dass sowohl der Fußball als auch das Fahrrad nicht erwünscht sind. 

Damals

Fast nostalgisch könnte man werden, wenn man daran denkt, wie sich früher die Kinder "Fahrradgangs" aus dem olympischen Dorf und dem benachbarten Neu-Rum abwechselnd in den Innenhöfen zu Fahrradrennen und Fußballspielen trafen. Das passiert heute nicht mehr. Sowohl das Fahrradfahren als auch das Ballspielen ist in den Innenhöfen untersagt. Zwar fanden sich auch früher schon ähnlich lautende Verbote in den diversen Hausordnungen, eine Ermahnung des Hausmeister, wenn es mal etwas zu wild wurde war aber das Höchste der Gefühle.

Auch das Radfahren ist nicht erlaubt.  | Foto: Michael Steger
  • Auch das Radfahren ist nicht erlaubt.
  • Foto: Michael Steger
  • hochgeladen von Michael Steger

Verbote

Der Blick in die Innenhöfe wirkt ein wenig befremdlich, auch wenn die aktuelle Jahreszeit nicht unbedingt zum Fußballspielen einlädt. Wo sich früher Kinder mit Bällen trafen, ist heute eine etwas merkwürdig anmutende Schilderflut an Verbotshinweisen zu finden. "Ballspielen nicht gestattet", "Fußballspielen verboten" und "Radfahren im Innenhof verboten" sind Zeitzeugen dessen, was sich hier abspielte, als die manchmal auch übermütigen Freizeitaktivitäten der Jungen noch geduldet wurden. 

Dass das Fußballspielen verboten ist, darauf muss besonders oft hingewiesen werden.  | Foto: Michael Steger
  • Dass das Fußballspielen verboten ist, darauf muss besonders oft hingewiesen werden.
  • Foto: Michael Steger
  • hochgeladen von Michael Steger

Anwohner

Bernhard Matt von der Innsbruck Immobiliengesellschaft erklärt, dass die Hausverwaltungen im Zwiespalt seien, wem sie es recht machen sollen. "Die Bevölkerung fühlt sich einfach schnell gestört, denn die Akzeptanz hat sich geändert. Die demographische Struktur in der entsprechenden Anlage sei auch so, dass 70 - 80 Prozent der Bewohner seit der Eröffnung dort leben. Die Bevölkerung ist also schon etwas älter."

Im O-Dorf ist das Ballspielen verboten.  | Foto: Michael Steger
  • Im O-Dorf ist das Ballspielen verboten.
  • Foto: Michael Steger
  • hochgeladen von Michael Steger

Außerdem sei man von der Stadt angehalten die Durchgänge öffentlich zugänglich zu halten. "Es gibt in den meisten Innenhöfen im O-Dorf Spielplätze, die sind aber eher für Kinder bis sechs oder sieben Jahre angedacht. Die Zielgruppe sind also eher nicht die Fahrradfahrer und Fußballer. Zudem birgt das Fußballspielen ja wiederum eine Gefahr für die Kleinkinder in den Sandkisten und an den anderen Spielanlagen." so Matt. 

Am Tivoli Areal hingegen gibt es für viele Altersgruppen Freizeitangebote.  | Foto: Foto: Kretzschmar
  • Am Tivoli Areal hingegen gibt es für viele Altersgruppen Freizeitangebote.
  • Foto: Foto: Kretzschmar
  • hochgeladen von Stadtblatt Innsbruck

Raumplanung

In den neueren Wohnanlagen wie beispielsweise beim Tivoli, gibt es bereits gestaffelte Spielanlagen, wo sich die unterschiedlichen Altersgruppen nicht in die Quere kommen. So ist beispielsweise die Skateanlage baulich sicher von den anderen Spielplätzen abgetrennt. 
"Auch am Innsbrucker Campagne Areal ist eine solche Strukturierung angedacht, in den älteren Wohnanlagen der Stadt ist das leider nicht möglich", erklärt Matt. 
Für die Kinder im Olympischen Dorf ist das natürlich kein Trost. Ihr Weg zu Olympischen Spielen, führt wohl nur über die Spielplätze der anderen Stadtteile.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.